Nachdenklich in der Ausstellung zum Hausgefängnis in der Prinz-Albrecht-Straße

Die Prinz-Albrecht-Str. 8 war im Dritten Reich eine der am meisten gefürchteten Adressen. Sie stand für existentielle Bedrohung, willkürliche Verhaftung, unabsehbare Gefangenschaft und grausame Folter. Die Stiftung Topographie des Terrors kehrt mit der Ausstellung „Ein Polizeigewahrsam besonderer Art“ zu ihrem eigenen Ursprung zurück. Hier im Geheimen Staatspolizeiamt befand sich 1933 -1945 auch das Hausgefängnis der weiterlesen…

Menschenfreundlichkeit

Was gibt es Menschenfreundlicheres, als an prominenter Stelle an eine verdiente Frau zu erinnern und gleichzeitig mit der Gestaltung dieses Ortes jedes Jahr den Menschen im Frühling ein Lächeln zu entlocken. Jörn Jensen ist das Zauberstück gelungen. Mit der Neugestaltung des Mathilde-Jacob-Platzes hat er eine aufrechte politische Persönlichkeit geehrt. Mit der Kirschbaumblüte erfreut er jedes weiterlesen…

Authentisches Zeitzeugnis an historischem Ort

Dem Artikel von Frau Galit Noga-Banai kann man nur voll und ganz zustimmen. Die Kunsthistorikerin und Professorin an der Hebrew University of Jerusalem setzt sich in der Online-Ausgabe der FAZ vom 17. April 2023 entschieden für den Erhalt der „Wittenberger Judensau“ ein. Dabei sieht sie dieses mittelalterliche Zeugnis des Antisemitismus in untrennbarem Zusammenhang mit dem weiterlesen…

Hertha BSC heute am Gleis 69

Wie auch etliche andere Sportvereine hat sich Berlins Bundesligist Hertha BSC in den letzten Jahren mit seiner jüngeren Vergangenheit beschäftigt.Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 übernahm auch Hertha BSC das Führerprinzip und die NS-Ideologie. Die jüdischen Mitglieder mussten den Verein verlassen – mit der Begründung „Nichtarier“. Dazu gehörte am 26.9.1938 auch der allseits beliebte und weiterlesen…

Neues vom FG-Projekt

Am 30. März 2022 war auf eine Initiative von SchülerInnen des Französischen Gymnasiums (FG) und Gleis 69 e.V. die fehl platzierte Berliner Gedenktafel für die Vermögensverwertungsstelle abgenommen worden. Aus diesem Anlass waren auch VertreterInnen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung und des Bundespräsidialamtes in der Elisabeth-Abegg-Straße anwesend. Bei dieser Veranstaltung weiterlesen…

Darüber darf kein Gras wachsen. . .

Das war am 24. März 2023 die Mahnung von Prof. Günter Ziegler, Präsident der FU Berlin, bei der Trauerfeier für die menschlichen Hinterlassenschaften des Kaiser-Wilhelm-Institutes für Anthropologie, Rassenhygiene und Eugenik. Hier auf dem Dahlemer Waldfriedhof hatte sich eine große Trauergemeinde versammelt, um wenigstens im Ansatz die Würde der Menschen wiederherzustellen, die Opfer eines Verbrechens im weiterlesen…

Neue Stolpersteine in Leer

Am 5. März 2023 hat Gunter Demnig jetzt die angekündigte Verlegung von 17 Stolpersteinen in Leer vorgenommen. Zahlreiche Gäste wohnten der Zeremonie bei, darunter Nachfahren der vertriebenen und ermordeten Juden, SchülerInnen und Schüler der beteiligten Schulen, Vertreter der Stadt und anderer Institutionen. Auch aus Israel waren Gäste angereist. Dabei gab es ausreichend Gelegenheit sich untereinander weiterlesen…

Stolpersteinverlegung für Familie Wolffs in Leer

Immer wieder ergeben sich Nachfragen zu Deportationsdaten. Die Angaben dazu finden sich in den meisten Fällen in den Veröffentlichungen von Alfred Gottwaldt (u.a. Die „Judendeportationen“ aus dem Deutschen Reich von 1941–1945. Eine kommentierte Chronologie. Marix, Wiesbaden 2005, ISBN 978-3-86539-059-2.) und in den Arolsen-Archiven mit ihrem International Tracing Service. So erreichte uns auch eine Anfrage der weiterlesen…

Zwei Gedenkorte – dieselbe Würde?

Ein Artikel im Tagesspiegel kann nicht unkommentiert bleiben. So berichtet Cay Dobberke in der Printausgabe vom 2.Februar 2023 über den neuesten Stand der Diskussion am Gedenkort Gleis 17. Die Moses Mendelssohn Stiftung stellte im Januar eine veränderte Planung für das projektierte Bildungs- und Gedenkzentrum Else Ury Campus vor. Es soll auf einem Nachbargrundstück vom Gedenkort weiterlesen…

Stilles Gedenken am Gleis 69

Eine Gruppe von Unentwegten traf sich heute Abend am Gleis 69 zum Holokaust-Gedenktag, zündete rund um die Kiefern Kerzen an – und konnte diesen Ort für eine kleine Weile dieser lauten und unwirtlichen Welt entrücken. Er war wie verzaubert. Wir standen dort, ließen das Bild auf uns einwirken und tauschten unsere Eindrücke und Gedanken aus. weiterlesen…