Einsichten im Stadtraum

In der aktuellen Diskussion um die Veränderung im Parteienspektrum, den auf vielfältige Weise damit verbundenen strukturellen Rassismus und die Integration von Migranten gibt die Zeitschrift Suburban hilfreiche Hinweise. In ihrer letzten Ausgabe beschreibt sie im Beitrag „Rechte Refiguration. Räume der alltäglichen Normalisierung des populistischen Rechtsradikalismus“ (Abstract) anhand einer Stadtrandgemeinde Berlins und einer ländlichen Kleinstadt die weiterlesen…

Ein verwunderter Zeitungsleser

Gerade teilt die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt mit, dass der aus dem heutigen Tansania stammende Autor und Dozent Mtoro bin Mwenyi Bakari (um 1869–1927) mit einer Berliner Gedenktafel geehrt worden ist. Nach seinen Erfahrungen in der Kolonie Deutsch-Ostafrika setzte er sich auch nachdrücklich mit dem Rassismus im Deutschen Reich auseinander. Ein Tag vorher weiterlesen…

Neue Diplomatie?

In der Schweizer Wochenschrift Tachles setzt sich Andreas Mink mit den diplomatischen Bemühungen der USA im Konflikt zwischen Israelis und Pästinensern vor dem historischen Hintergrund auseinander. Er gesteht ihnen nur geringe Erfolgsaussichten zu . . . denn Ansprechpartner sind einmal mehr Partner in Europa und der Region. Iran wird dagegen mit neuen Sanktionen belegt. Wozu weiterlesen…

Darstellbarkeit der Shoah: Die Wahrheit ist konkret

In der Berliner St.-Matthäus-Kirche wurde über Gerhard Richters »Birkenau«-Zyklus und Michael Müllers künstlerische Kommentierung desselben diskutiert. Im Mittelpunkt die Frage: Wie lässt sich die Shoah darstellen?von Larissa Kunert im ND am 05.09.2023 Es war schon ein merkwürdiger Zufall. Ende März eröffnete die Gerhard-Richter-Dauerausstellung inklusive des »Birkenau«-Zyklus in der Berliner Neuen Nationalgalerie, nur wenige Wochen später eine Schau in weiterlesen…

Clint Smith am Gleis 69

Im Oktober 2021 besuchte Clint Smith zusammen mit Hetty Berg, der Direktorin des Jüdischen Museums, den Gedenkort Güterbahnhof Moabit. Er interessierte sich bei seiner Reise durch Europa für die Kultur des Erinnerns, über die er besonders für Deutschland nur Gutes gehört hatte. Umso mehr war er dann erstaunt, als er von der Geschichte der Deportationsrampe weiterlesen…

Weltoffenes Deutschland?

Ulrike Freitag meldet sich als Direktorin des Zentrums Moderner Orient im Tagesspiegel zu Wort. Die Leibniz-Gemeinschaft hatte für eine Konferenz internationale Gäste eingeladen, von denen einem Teil aus nicht nachvollziehbaren Gründen das Visum verweigert wurde. Die WissenschaftlerInnen stammten dabei überwiegend aus Nordafrika. Auch die Handhabung der Anträge macht einen ratlos. Liegt es an der uninteressierten weiterlesen…

Harald Martenstein geht

Seit 1988 war Harald Martenstein beim Tagesspiegel.Er hat noch unter dem allseits geschätzten Lokalredakteur Günther Matthes gearbeitet.Als Journalist polarisierte er mit seiner Kolumne gelegentlich. Seine Überlegungenam 6. Februar fanden nicht die Zustimmung der Chefredaktion. Sie hatseinen Artikel ohne Rücksprache mit ihm aus der Online-Ausgabe gelöscht.Am Sonntag, dem 20. Februar hat er seine letzte Kolumne geschrieben weiterlesen…

Eva Menasse in der ZEIT

Die Schriftstellerin gibt in der ZEIT Nr. 5 – 2022 einen persönlichen Überblick über die spezifisch deutsche Antisemitismusdebatte. Menasse hat gerade das lesenswerte Buch „Dunkelblum“ veröffentlicht. Ein Buch über die Ermordung jüdischer Zwangsarbeiter in den letzten Tagen des Dritten Reiches – und das bis heute anhaltende Schweigen in einer kleinen Stadt an der österreichisch-ungarischen Grenze. weiterlesen…

Was hätte Tucholsky dazu gesagt?

Manchmal wünscht man sich in die Vergangenheit zurück und hätte gern die Altvorderen zu aktuellen Auseinandersetzungen gehört oder gelesen. Wie von Kurt Tucholsky in den Geschichten von Herrn Wendriner oder von Alfred Kerr im Streit mit Karl Kraus in Pan und Fackel. Beide hatten einen scharfen Blick auf das Zeitgeschehen und führten eine spitze Feder. weiterlesen…

Ernüchternde Überlegungen

Auf den letzten Seiten des Sommerheftes von Lettre International (Heft 133) stellt sich Stephen Eric Bronner in der Korrespondenz aus New York folgendermaßen vor. . .deutscher Jude, nie Zionist, nie gescheut, israelische Politik zu kritisieren. . . .dabei tiefstes Mitgefühl für das palästinensische Volk, aber auch schärfster Kritiker ihrer Führung und deren politischen Entscheidungen. Unter weiterlesen…