Die Schriftstellerin gibt in der ZEIT Nr. 5 – 2022 einen persönlichen Überblick über die spezifisch deutsche Antisemitismusdebatte.
Menasse hat gerade das lesenswerte Buch „Dunkelblum“ veröffentlicht. Ein Buch über die Ermordung jüdischer Zwangsarbeiter in den letzten Tagen des Dritten Reiches – und das bis heute anhaltende Schweigen in einer kleinen Stadt an der österreichisch-ungarischen Grenze. Sie zählt außerdem zu den UnterzeichnerInnen der in den Medien noch wenig wahrgenommenen „Jerusalem Declaration„.
In ihrem Artikel spricht sie die Rolle vieler Protagonisten und die deutschlandspezifischen Seiten in der hiesigen Antisemitismusdebatte an. Dabei stellt Menasse sie neben die Diskussionskultur, wie sie in anderen Ländern und auch in der jüdischen Community in Israel und den USA üblich ist. Als anschauliches Bespiel beschreibt sie den Umgang mit Ruangrupa, der indonesischen Gruppe, die die diesjährige Dokumenta 15 kuratiert. Auf einer lokalen Website „Bündnis gegen Antisemitismus Kassel“ werden zahlreiche Vorwürfe gegen die KuratorInnen erhoben, und Thomas E. Schmidt greift in der ZEIT diese Vorwürfe schließlich auf.
Elke Buhr vom Metropol-Magazin sorgt dann für eine kräftige Replik.
Manesse wünscht sich abschließend im Kampf gegen den strafrechtlich relevanten Antisemitismus solide Polizeiarbeit, entschlossene Strafverfolgung und schnelle Prozesse und nennt als Beispiel dafür das Durchgreifen des NRW-Innenminister Reul gegen Kinderpornographie.
Auf die Diskussion darf man gespannt sein.
art-
3 Gedanken zu „Eva Menasse in der ZEIT“
Kommentare sind geschlossen.