Seit etlichen Jahren gibt es Überlegungen, den Deportationsweg vom ehemaligen Sammellager Synagoge Levetzowstraße zum Güterbahnhof Moabit im Stadtbild erkennbar zu machen
In der Zeit von August 1942 bis zum Oktober 1942 sind mindesten 7558 Menschen auf den WEG zur Deportation und in den Tod durch Moabits Straßen gezwungen worden (siehe nachfolgende Graphik) .
Bei den hier angegebenen Zahlen handelt es sich bei der weiterhin unsicheren Datenlage um die kleinstmögliche Anzahl. Es kann sich auch um mehr als 11 500 Menschen gehandelt haben, da auch nach den neuesten Untersuchungen sechs Transporte in den Osten ( März 1942 – Juli 1942 ) nicht eindeutig dem Bahnhof Grunewald oder dem Güterbahnhof Moabit zuzuordnen sind.
“ 18. Osttransport “ 15. August 1942 Berlin-Moabit nach Riga mit 938 Menschen
“ Transport I/46 “ 17. August 1942 Berlin-Moabit nach Theresienstadt mit 997 Menschen
“ 19. Osttransport “ 5.September 1942 Berlin-Moabit nach Riga mit 796 Menschen
“ Transport I/65 “ 14.September 1942 Berlin-Moabit nach Theresienstadt mit 1000 Menschen
“ 20. Osttransport “ 24.September 1942 Berlin-Moabit nach Raasiku mit 1049 Menschen
“ Transport I/71 “ 3.Oktober 1942 Berlin-Moabit Theresienstadt mit 1021 Menschen
“ 21. Osttransport “ 19.Oktober 1942 Berlin-Moabit nach Riga mit 959 Menschen
“ 22. Osttransport “ 26. Oktober 1942 Berlin-Moabit nach Riga mit 798 Menschen
Nachdem 2017 der Gedenkort Güterbahnhof Moabit geschaffen worden ist, machen jetzt in einem nächsten Schritt QR-Codes auf diesen WEG aufmerksam. Das kann ein Anstoß für die notwendige öffentliche Diskussion sein.
Quellen : Jah, Akim – „Die Deportation der Juden aus Berlin“, be.bra – Wissenschaftsverlag, 2013 Berlin
Gottwaldt, Alfred – „Mahnort Güterbahnhof Moabit“, Hentrich & Hentrich, 2015 Berlin