Neben den Synagogen und anderen jüdischen Institutionen interessieren uns Wohn- und Arbeitsorte jüdischer Mitmenschen, ihre Rolle im täglichen Leben der Nachbarschaft und des Bezirks vor, während und nach dem Dritten Reich , aber auch ihre zunehmend gewaltsame und staatlich scheinlegitimierte Ausgrenzung bis hin zum Holokaust. Daneben wollen wir auch das Verhalten der Mehrheitsgesellschaft gegenüber Juden in Erinnerung rufen, das von Anfeindung über die Inbesitznahme von Wohnungen und Hausrat bis zum Teilen knapper Lebensmittel und dem Verstecken untergetauchter Menschen reichte.
Wir gehen den Deportationsweg der Juden und Jüdinnen vom Sammellager in der Synagoge Levetzowstraße quer durch Moabit bis zum Güterbahnhof nach, suchen aber auch andere Orte auf, um uns an das damalige Leben unser vertriebenen und ermordeten Mitbürger zu erinnern.
Dabei denken wir daran, auf die persönlichen Erfahrungen alter Tiergartener zurückzugreifen und themenbezogene Veranstaltungen ( z.B. mit dem Schwerpunkt Medizin ) anzubieten.
In diesem Zusammenhang betreiben wir weitere Quellenforschung und erstellen Unterlagen.
Seit Februar 2018 haben wir zahlreiche Stadtspaziergänge und Exkursionen veranstaltet, häufig in Kooperation mit dem Meerbaumhaus, der Theodor Heuss-Gemeinschaftsschule und dem Französischen Gymnasium. Weitere Kooperationen sind bereits verabredet.
Für diese Veranstaltungen bieten wir unterschiedliche Schwerpunkte an und richten uns gern auch nach den Wünschen der TeilnehmerInnen und KooperationspartnerInnen. Dabei können wir mittlerweile durch unsere Ausstellungen und Projekte bereits auf umfangreiches Material zurückgreifen, das wir als „hardware“ und auch digital aufbereitet anbieten.
Sollten Sie in dieser Hinsicht einen besonderen Wunsch haben, nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf, am einfachsten über info@gleis69.de
Wenn die Bilder Sie jetzt neugierig gemacht haben, nehmen sie an einem unserer Stadtspaziergänge teil. Wir kündigen sie auf dieser Seite an und Sie erfahren sie über unserer Kooperationspartner.