Der Koppenplatz – zwischen Menschenfreundlichkeit und Menschenverachtung.

Ich kenne kaum ein anderes Mahnmal, dass auf so stille und zugleich bedrückende Weise die Menschenverachtung der NS-Diktatur wiedergibt. Es zeigt, wie Gewalt in den geschützten Raum des Menschen eindringt und und ihn zerstört – mit all seinen schrecklichen Folgen. Nelly Sachs hat das unvergleichlich mit ihrem hier zitierten Gedicht ausgedrückt: “… O die Wohnungen weiterlesen…

Die vergessenen frühen Konzentrationslager.

Seit 1938 das Columbia-Haus, eine ehemalige Militärstrafanstalt beim Bau des NS-inspirierten Flughafen Tempelhof abgerissen worden ist, geriet auch die Geschichte dieses Gebäudes weitgehend in Vergessenheit. Damit ähnelt seine Geschichte der vieler anderer frühen Konzentrationslager, die kaum bekannter sind. Im September 2024 wurde jetzt mit der Einweihung eines Erinnerungszeichens für das Columbia-Hauses ein erster Versuch gegen weiterlesen…

Louisiana – ein Muss.

Wer nach Kopenhagen fährt, darf es nicht versäumen, auch dem Louisiana einen Besuch abzustatten. Es ist sicherlich eines der schönsten Museen der Welt. Hoch über dem Öresund gelegen, mit einem weiten Blick auf das Meer, unprätentiös, fast bescheiden. Erst ein längerer Besuch erschließt einem die großzügige Anlage, die sich ideal in die Landschaft einfügt. und weiterlesen…

Späte Genugtuung

Peter Lásló Péri wurde 1899 in Budapest geboren, nach einer Steinmetzlehre beschäftigte er sich mit Bildhauerei und besonders mit proletarisch ausgerichteter Kunst. Nach dem Sturz der ungarischen Räterepublik 1919, gelangte er über Wien und Paris nach Berlin. Dort bewegte er sich in ungarischen Intellektuellen- und Künstlerkreisen und gehörte zu den wichtigsten Vertretern des Konstruktivismus. Nach weiterlesen…

Aschermittwoch und Vernissage

In einem eindrucksvolles Unternehmen werden zur Zeit zwölf große Bilder im Kirchenraum der Parochialkirche gezeigt. Als Erinnerung an ein altes und bekanntes Auferstehungsgemälde, das unweit vom augenblicklichen Ausstellungsort in der Grabkapelle für Johann Andreas Kraut in der Nikolaikirche durch Bomben im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen ist. An diese Kriegszeit erinnert ebenfalls das sparsam wieder aufgebaute weiterlesen…

Tilla Durieux – ihr Leben.

Wer hat sie in ihrer Zeit nicht gemalt, welchen Beruf hat sie nicht ausgeübt ? Künstlerisch, politisch, sozial engagiert. In ihrem Privatleben kaum eine Erfahrung ausgelassen, bis ins hohe Alter ihren Schauspielerberuf ausgeübt – das war Tilla Durieux (Wien 1880 – 1971 West-Berlin). Bis September konnte man im Georg Kolbe-Museum eine umfassende und gut kuratierte weiterlesen…

Gleis 69 am Hamburger Bahnhof

In der letzten Woche hatten wir ein Treffen mit dem Künstlerpaar Timo und Nadia Kaabi-Linke am Gleis 69. Sie bereiten gerade die Ausstellung „Seeing Without Light“ im Hamburger Bahnhof vor. In dieser Ausstellung bezieht sich ein Objekt direkt auf die Militärgleise am Güterbahnhof Moabit. Deshalb war das Künstlerpaar interessiert, mehr von diesem Ort zu erfahren. weiterlesen…

Europäischer Tag der Jüdischen Kultur

Der Newsletter baunetz erinnert im heutigen Beitrag an den Europäischen Tag der Jüdischen Kultur am 3.September. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Erinnerung“. In diesem Zusammenhang stellt baunetz die verschiedenen Umbau- und Neubauprojekte vor, bei denen in den letzten Jahren Synagogen entstanden sind. Unter ihnen findet man fast ausschließlich bemerkenswerte Bauten. Sie vermitteln weiterlesen…

Neues von der Deportationsrampe

Der lang erwartete Runde Tisch zum Gedenkort Güterbahnhof Moabit und der damit verbundenen, denkmalgeschützten Deportationsrampe wurde am 3.November 2022 in der Topographie des Terrors eröffnet. Frau Dr. Riedle als Hausherrin hatte dankenswerterweise die nicht ganz leichte Aufgabe der Moderation in der großen Gesprächsrunde übernommen. Staatssekretär Dr. Wöhlert von der Senatskulturverwaltung begann mit einem Grußwort, in weiterlesen…

Kunst gegen Kolonialismus

Lange Zeit stellten Straßennamen im Afrikanischen Viertel des Berliner Weddings wie Kongostraße, Togo- oder Kameruner Straße nur eine Reminiszenz an historische Zeiten dar. Nachtigalplatz und Petersallee klangen für die Anwohner unverfänglich. Erst seit den achtziger Jahren hat eine Initiative von Afrikanerinnen und Afrikanern auf den historischen Zusammenhang und die koloniale Bedeutung der Straßennamen aufmerksam gemacht. weiterlesen…