Der Betrachter steht am Gedenkort Güterbahnhof Moabit. Es ist der 22. Januar 2024. In vier Tagen findet hier die zentrale Gedenkveranstaltung des Bezirksamtes Mitte statt. Ist das die Würde eines Gedenkortes? Weiterhin parken Autos auf der denkmalgeschützten historischen Deportationsrampe. Dass sich die Rampe von hier aus noch 140 Meter nach Westen erstreckt, wissen die wenigsten. Sie war Teil des größten Deportationsbahnhofes Berlins. Dass die Tage dieses Bauwerks gezählt sind, werden die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung ebenfalls kaum erfahren. Bahnbauspezialisten geben ihr jetzt noch acht Jahre. Dann wird sie unwiederbringlich verrottet sein.
Vor wenigen Tagen stellte ein Teilnehmer auf der Konferenz des Zentralrates fest . . . . erfolgreiche Erinnerungsarbeit benötigt Glaubwürdigkeit.
Gedanken im Januar 2024 . . . . .
TOL-