Unser Gedenken in der Stille

27. Januar am Gleis 69 Erst spät am Abend erlauben der langsam zurückgehende Verkehrsstrom und die weniger parkenden Autos sich auch in Gedanken diesem Ort zu nähern. Ein anderer Besucher – kurz vorher – hat zwei Kerzen zurückgelassen. Es sind zwei lebende Zeichen inmitten der grellen Parkplatz- und Reklameleuchten. Schaut man auf sie, kann man weiterlesen…

Zentrale Gedenkveranstaltung des Bezirks Mitte am Holokaust-Gedenktag

Heute fand am Gedenkort Güterbahnhof Moabit die zentrale Veranstaltung des Bezirk Mitte statt. Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger erklärte den historischen Hintergrund dieses Gedenktages und beschrieb die Erinnerungsarbeit des Bezirksamtes. Nathan Friedenberg als Leiter des Mitte Museums berichtete anschließend über die in 2023 aufgestellte Stele. Sie erinnert an das Geschehen im früheren Tattersall auf dem heutigen Gelände weiterlesen…

Gedanken im Januar 2024

Der Betrachter steht am Gedenkort Güterbahnhof Moabit. Es ist der 22. Januar 2024. In vier Tagen findet hier die zentrale Gedenkveranstaltung des Bezirksamtes Mitte statt. Ist das die Würde eines Gedenkortes? Weiterhin parken Autos auf der denkmalgeschützten historischen Deportationsrampe. Dass sich die Rampe von hier aus noch 140 Meter nach Westen erstreckt, wissen die wenigsten. weiterlesen…

Offene Türen im Französischen Gymnasium.

Eine altehrwürdige Berliner Institution hatte heute ihre Pforten weit geöffnet. – Das Französische Gymnasium in Tiergarten lud zu einem Tag der Offenen Tür ein. Berlins zweitälteste Schule kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Nach dem Edikt von Potsdam, vom Großen Kurfürsten 1685 unterzeichnet, bot Brandenburg den hugenottischen Emigranten eine willkommene Zuflucht. Kurfürst Friedrich III. gründete weiterlesen…

Stilles Erinnern in der Essener Str. 11.

Am 27.10.1942 – heute vor 81 Jahren – wählten Moritz Arndt und sein Bruder Walter den Freitod die Deportation vor Augen. Am 8. September 1942 waren bereits ihre beiden Schwestern Martha und Else Frieda nach Theresienstadt deportiert worden. Mit ihnen hatten sie zusammen in der Essener Str. 11 gewohnt.Der Studienrat Moritz Arndt hatte in Berlin weiterlesen…

1. Oktober – unser nachbarschaftliches Treffen in der Levetzowstraße

Dieses Mal hat uns ein heftiger Schauer Unterschlupf in der Einfahrt des Nachbarhauses suchen lassen. Dort erinnerten wir bei brennenden Kerzen an den Ursprung unseres Treffens: Am 1. Oktober 1941 hatte die Gestapo die Gemeindeleitung aus dem Jom Kippur-Gottesdienst heraus in ihre Dienststelle in der Burgstraße befohlen. Dort erfuhr sie, dass die Synagoge ab sofort weiterlesen…

Gedenktafel für Nelly Sachs ersetzt

Nachdem die Berliner Gedenktafel für Nelly Sachs im März 2022 – wahrscheinlich mutwillig – zerstört worden ist, wurde sie heute ersetzt. Wir hoffen, dass sie am letzten selbst bestimmten Wohnort von Nelly Sachs möglichst lang erhalten bleibt. Von morgen an wird in der Ausstellung „Zwischen Emanzipation und Assimilation. Jüdische Künstlerinnen und Künstler in Tiergarten“ auch weiterlesen…

Tag des offenen Denkmals – auch am Gleis 69

Auf Anregung des Landesdenkmalamtes hatte Gleis 69 e.V. in diesem Jahr eine Führung am Gedenkort Güterbahnhof Moabit / Gleis 69 angeboten. Wir freuten uns, dass sich dort trotz zahlreicher attraktiver Angebote zum Tag des offenen Denkmals eine ansehnliche Gruppe versammelte. Neben den eisenbahnhistorischen und zeitgeschichtlichen Informationen fanden unsere aktuellen Erfahrungen im Umgang mit diesem historischen weiterlesen…

Gleis 69 am Hamburger Bahnhof

In der letzten Woche hatten wir ein Treffen mit dem Künstlerpaar Timo und Nadia Kaabi-Linke am Gleis 69. Sie bereiten gerade die Ausstellung „Seeing Without Light“ im Hamburger Bahnhof vor. In dieser Ausstellung bezieht sich ein Objekt direkt auf die Militärgleise am Güterbahnhof Moabit. Deshalb war das Künstlerpaar interessiert, mehr von diesem Ort zu erfahren. weiterlesen…

Die Obermayer Foundation – ihr Ursprung in Creglingen.

Creglingen, eine kleine Gemeinde zwischen Tauber und Main, hat durch den ersten Pogrom nach der NS-Machtergreifung eine traurige Bekanntheit erlangt. Am 25.März 1933 trieben SA-Männer aus Heilbronn unter ihrem Anführer Fritz Klein sechzehn Juden im Creglinger Rathaus zusammen, um sie dort schwer zu misshandeln. Zwei von ihnen starben wenig später an den Folgen, Hermann Stern weiterlesen…