Heute abend lud die Deutsche Bahn in das Deutsche Technikmuseum ein. Dort in der Eisenbahnabteilung stellte ihr CEO
Dr. Richard Lutz die Ausstellung „Wer war
Fritz Kittel?“ vor.
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Sie erzählt von einem der wenigen Reichbahnangehörigen, der sich als Einzelner mutig der Vernichtungsmaschine des NS-Regimes, sonst rückhaltlos von der Deutschen Reichsbahn unterstützt, entgegenstellte. Er rettete die Jüdin Hella Zacharias und ihre Tochter Hannelore auf ihrer Flucht ins Ungewisse. Er gab sie schließlich sogar als seine Familie aus und sicherte ihnen so das Überleben..
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Er selbst hat nach dem Krieg nichts von seinem heimlichen Widerstand erzählt, weder am Arbeitsplatz der späteren Deutschen Bundesbahn noch zu Hause.
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Erst die Nachforschungen von Esther Dischereit, der jüngeren Tochter von Hella Zacharias, brachten Licht in diesen Teil der Familiengeschichte, aber auch in die der Familie Kittel. Als Ergebnis liegt jetzt eine Ausstellung mit vielfältigen Dokumenten, Objekten und einem Film von Gerhard Schick vor. Esther Dischereit hat die Ausstellung kuratiert.
Ihr ist auch der bemerkenswerte Redebeitrag zu danken, in dem sie einmal auf die Familiengeschichten und die Entstehung der Ausstellung einging, dann aber auch den Blick auf die Ereignisse von Halle, Hanau, Dessau und den NSU-Komplex weitete und schließlich alle Menschen in Not und Verfolgung, darunter auch die Palästinenser, einbezog. Die absolute Stille während ihrer Ansprache zeigte, dass sie damit die Anwesenden berührt hatte.
Die nächste Station dieser Ausstellung im Mai wird Chemnitz sein. Auch im dortigen Hauptbahnhof erinnert eine Tafel an die Deportationen aus dieser Stadt.
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