.
.
Nach unserer heutigen Veranstaltung sah man ringsherum nur zufriedene Gesichter und Zustimmung, und das neue Wandbild bot anschließend ausreichend Gesprächsstoff.
.
Die Hausgemeinschaft und der Verein Gleis 69 hatten aus Anlaß des 1.Oktober 1941 und des gerade fertigstellten Wandbildes zu einer kleinen Zeremonie eingeladen. Wir erinnerten an das historische Datum, an dem die Gestapo die Berliner Jüdische Gemeinde zwang, die Synagoge in der Levetzowstraße in ein Sammellager umzuwandeln. Das war für die Berliner Juden der Beginn der Deportation.
.
Aber wir hatten eben auch einen angenehmen Grund für die Veranstaltung. So berichtete Anna Schubert von ihrer Arbeit an den verschiedenen Entwürfen für das Wandbild und die folgende Realisierung, die ohne den Grafitti-Künstler Sebastian Grap nicht möglich gewesen wäre. Es war der Wunsch der Hausgemeinschaft, mit dem heiteren Bild auch an das lebhafte und fröhliche Gemeindeleben zu erinnern.
.
.
Danach trugen Aline und Alina, zwei Schülerinnen der Theodor Heuss-Gemeinschaftsschule, das Gedicht “Kein Kinderlied” von Mascha Kaleko vor, und zum Schluß konnten alle bei dem Musikstück “Prayer” von Ernest Bloch ihren Gedanken nachhängen.
.
Die meisten Besucher blieben noch länger am Gedenkort, der in der Dämmerung durch die aufgestellten Kerzen wie verwandelt aussah. Viele betrachteten aufmerksam und mit Muße das neue Ensemble aus Wandbild und Denkmal. Da ist offensichtlich eine interessante Synthese entstanden. Erst nach einer Stunde lösten sich langsam die lebhaft debattierenden Gruppen auf. Die zusammen mit dem Tee angebotenen Kekse haben sicher dazu beigetragen.
Wir denken über eine Wiederholung nach.
art-
4 Gedanken zu „Gedenkort Synagoge Levetzowstraße – Erinnern unter dem neuen Wandbild.“
Kommentare sind geschlossen.