Zu der hier angekündigten Erinnerungszeremonie am Denkmal für die Synagoge Levetzowstraße fand gestern ein nachbarschaftliches Treffen statt. Tiergartener aus nah und fern trafen sich neben dem lebhaft genutzten Spielplatz. Kaum hatten wir auf den Bodenplatten mit den Synagogenabbildungen Kerzen und einen Blumenstrauß aufgestellt, machten die Kinder einen Bogen um diesen Ort und die Erwachsenen auf den Bänken ringsum unterhielten sich deutlich gedämpfter.
.
Sabine berichtete noch einmal von dem Projekt des Wandbildes und seiner Entstehung, Thomas erzählte von fünf Tiergartener Persönlichkeiten, die im Umfeld der Synagoge gelebt hatten und Charlotte trug das Gedicht Stille von Selma Meerbaum-Eisinger vor. Die Dichterin hatte es mit 15 Jahren in Czernowitz bei Kriegsbeginn verfasst hatte. Die Overtüre über hebräische Themen von Prokofjew schloss die Zeremonie ab.
Danach blieben alle noch zu einem lebhaften Gespräch beisammen, dass durch Kekse und Tee befördert wurde. Die Rückmeldungen zu diesem Treffen waren durchweg positiv. Vielleicht wird ein jährlicher Brauch der Erinnerung daraus.
art-
