Diese Freundschaft hat die beiden Frauen durch das Dritte Reich, über die Deportation nach Auschwitz hinaus bis zur Auswanderung in die USA getragen.
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In einer Veranstaltung der Eberhard-Ossig-Stiftung am 4.11.2021 berichteten der Medizinhistoriker
Dr. Benjamin Kuntz und der Filmemacher Stefan Hayn über die jüdische Ärztin Lucie Adelsberger und die protestantische Philosophin Ursula Bohn. Bohn hatte Adelsberger wegen einer allergischen Erkrankung konsultiert und so für den Beginn einer bemerkenswerten Freundschaft gesorgt.
Kuntz verfasste eine Monographie über die Ärztin und Hayn drehte einen Film mit und über Bohn .
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So wird durch die auszugsweise Lesung aus dem Buch und durch die Schilderungen Bohns im Film ihrer beider Leben wieder lebendig. Auch nach der Deportation Adelsbergers, ihrem Überleben von Auschwitz und dem Exil in den USA riss die Verbindung zwischen den beiden nicht ab.
Bohn sorgte schließlich durch ihre Tätigkeit im Lettner-Verlag dafür, dass Adelsbergers Buch über ihre Zeit in Auschwitz 1956 erscheinen konnte: Ein Vermächtnis für Juden und auch die ganze Menschheit.
Die TeilnehmerInnen dieser ausgebuchten Veranstaltung waren durch Vortrag und Film offenbar so beeindruckt, dass sich Fragen und Diskussion länger ausweiteten, als offenbar geplant.
Ein lohnenswerter Abend.
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