Eindrucksvolle Gedenkzeremonie am Gleis 69

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Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel bei seinem Grußwort. v-b


Zu der jetzt schon traditionellen Gedenkzeremonie am Gleis 69 hatten gestern wieder die Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule, das Bezirksamt Mitte und Gleis 69 e.V. geladen. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Herrn Grunenwald sprach Bezirksbürgermeister Herr von Dassel ein engagiertes Grußwort, in dem er auch auf die schwierige Vorgeschichte dieses Gedenkortes am ehemaligen Güterbahnhof Moabit hinwies. Gerade nachdem kaum noch Zeitzeugen der NS-Herrschaft befragt werden können, entspricht die Präsentation des größten Deportationsbahnhofs Berlins nicht seiner historischen Bedeutung.

Itai Böing bei seiner Ansprache. TAL


Herr Böing als ehemaliger Lehrer der Moses-Mendelssohn-Gesamtschule / Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule stellte die Verfolgung der Juden in der Reichspogromnacht noch einmal in einen größeren geschichtlichen Zusammenhang.

Kantorin Esther Hirsch singt den Psalm 23. TAL

Frau Kantorin Hirschs Vortrag eines Psalms gab danach Gelegenheit eigenen Gedanken nachzugehen. Anschließend stellten Schülerinnen der THG Lebensläufe mehrerer verfolgter Berliner Jüdinnen und Juden vor. Der Chor mit dem Lied „Sim Schalom“ und Herr Böing mit dem Kaddisch beendeten dann die Zeremonie.
Im Tagesspiegel vom 10.11.2021 hat Larissa Kunert über die Veranstaltung berichtet.

Blessing Akpadiaha, Joy Akpadiaha und Aline Bouasavanh der AG Erinnern
der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule tragen Schicksale von Berliner Juden vor. v-b

Der Chor der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule. v-b


Diese Veranstaltung hat sicher bei Gästen und Ausführenden ihren Eindruck hinterlassen. Wir hoffen jetzt auf weitere Aufmerksamkeit für die gefährdete Deportationsrampe im politischen Raum. Die Spuren der Zeit wurden deutlicher und bedrohlicher.
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Die verrottende Deportationsrampe November 2021. TAL