„Der letzte Weg“ – wie geht es weiter?

SchülerInnen der Hedwig Dohm-Schule kennzeichnen
den Deportationsweg am 25.10.2013. TAL

Wie jetzt bekannt wurde, hat der Lotto-Stiftungsrat in seiner letzten Sitzung am 10.9.2020 den Antrag des Bezirksamt Mitte zur Finanzierung des“Letzten Weges“ nicht berücksichtigt. Das Bezirksamt plante unter Beteiligung verschiedener Gruppen aus dem Bezirk, den Weg zwischen der ehemaligen Synagoge Levetzowstraße und dem ehemaligen Güterbahnhof Moabit kenntlich zu machen. Diesen Weg waren 1942 und 1943 Tausende Berliner Jüdinnen und Juden in die Deportation und damit fast immer in den Tod gegangen.
Der Bezirk hatte zur Gestaltung dieses Weges einen Wettbewerb ausgeschrieben und mit 70 000 € finanziert. Die Wettbewerbsbeiträge müssen jetzt bis zum 30. Oktober 2020 abgegeben werden. Das Preisgericht soll dann am 8. Dezember 2020 über die Preisträger entscheiden.

Ob das kommende Wettbewerbsergebnis sich so überzeugend darstellt, dass das Bezirksamt bei einem erneuten Antrag für Lottomittel erfolgreicher sein wird, steht in den Sternen. Möglicherweise werden dann auch weniger als die jetzt beantragten 450 000 € für dieses Projekt benötigt.


Im Rahmen des Berliner Themenjahr 2013 „Zerstörte Vielfalt“ war der Deportationsweg kurzfristig sichtbar geworden. SchülerInnen der Hedwig Dohm-Schule hatten ihn zusammen mit einer Bürgerinitiative (Sie waren Nachbarn) gekennzeichnet. SchülerInnen der Miriam-Makeba-Grundschule waren den Weg ebenfalls im Oktober 2013 abgegangen.

.

SchülerInnen der Miriam Makeba-Grundschule am Gleis 69 des Güterbahnhof Moabit. TAL

.


2018 hatte der Verein Gleis 69 diesen Weg mit QR-Codes erkennbar gemacht. Dabei ist es bis heute leider geblieben.
art-

.

QR-Code von Gleis 69 e.V.