Philipp Dinkelaker hat am 20. März 2018 in der Dorotheenstädtischen Buchhandlung von der Arbeit an seinem o.g. Buch berichtet und auch daraus vorgelesen. In diesem Buch beschreibt er bis in die Einzelheiten wie jüdische Mitmenschen im Rahmen der Deportation alles verloren, angefangen vor ihrer Persönlichkeit und ihrem bürgerlichen Ansehen bis zu Ihrem Besitz und der gesellschaftlichen Teilhabe. Der Polizeistaat beraubte sie unter scheinlegalen Vorgaben, aber gleichzeitig ließen sich die Gestapobeamten die Gelegenheit auch nicht entgehen, um sich noch an den letzten Habseligkeiten ihrer Opfer zu bereichern. – Nach der bedrückenden Schilderung hinterläßt der Verlauf der Strafverfolgung dieser schwerwiegenden Verbrechen in der Nachkriegszeit erhebliche Zweifel, wieweit damals tatsächlich ein politischer Wille zur Wiederherstellung des Rechtsfriedens bestand. Auch der Prozeß 1969 gegen Bovensiepen und andere Angehörige der Staatspolizei-Leitstelle Berlin verlief mehr oder weniger folgenlos. Robert Kempner, der US-Ankläger in den Nürnberger Prozessen, hat darüber berichtet.
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Ein Gedanke zu „Das Sammellager in der Berliner Synagoge Levetzowstraße 1941/42“
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