Ronald S. Lauder nimmt zu Israels Politik Stellung

Ronald S. Lauder – 2008 – Fotograf Michael Thaidigsmann – Gemeinfrei

Wenn Ronald S. Lauder als langjähriger Präsident des Jüdischen Weltkongresses zu Israels Politik in der New York Times vom 18.März 2018 Stellung nimmt ( der Tagesspiegel berichtet am 21. März.2018 darüber ), dann hat das schon Gewicht. Wenn er dann noch den aktuellen israelischen Ministerpräsidenten davor warnt, die Zweistaatenlösung aufzugeben, dann geht die Botschaft nicht nur nach Jerusalem sondern auch nach Washington D.C. . Denn dort ist im Augenblick ein politischer Dilettant damit beauftragt, eine politische Lösung für den israelisch-palestinensischen Konflikt zu finden. Dabei ist die Rechnung ganz einfach: in dem fraglichen Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan leben ca. 13 Millionen Menschen, ungefähr die Hälfte sind Juden, der andere Teil sind Muslime. Verleibt sich Israel diese ein und gesteht ihnen neuerdings die vollen Bürgerrechte zu, dann ist Israel kein jüdischer Staat mehr. Behandelt Israel die Muslime weiterhin als Menschen zweiter Klasse, verabschiedet es sich von seiner demokratischen Staatsform. Beides kann auch Netanjahu nicht wollen. deshalb bleibt allein die Zweistaatenlösung als realistischer Ausweg.  Netanjahu gilt als trickreich, aber aus diesem Dilemma gibt es nach den bisherigen Erfahrungen keinen anderen Ausweg. Ein israelischer Ministerpräsident wird ihn irgendwann einmal gehen müssen.
LOT

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