Die Moabiter Zivilgesellschaft hatte sich schon längere Zeit mit „Dem letzten Weg“ beschäftigt. 2020 hat sich dann das Bezirksamt Mitte dazu entschlossen, einen Wettbewerb zur Kenntlichmachung des Deportationswegs zwischen ehemaliger Synagoge Levetzowstraße und ehemaligem Güterbahnhof Moabit auszuschreiben. Im Ausschreibungstext betonte das BA Mitte, „einen besonderen Beitrag zur Gedenkkultur leisten und einen wichtigen Impuls für eine neue europäische Erinnerungskultur setzen “ zu wollen. Für den Wettbewerb standen 70 000 € aus Bezirksmitteln zur Verfügung. Für die Realisierung selbst veranschlagte das BA Mitte 450 000 €, die über Lottomittel finanziert werden sollten. Doch im September 2020 verteilte der Lottobeirat unter Vorsitz des Regierenden Bürgermeister die zur Verfügung stehenden Mittel auf andere Projekte.
Nach einer Vorentscheidung im Wettbewerb wurden August 2020 neun Projekte zur engeren Auswahl bestimmt. Im Dezember 2020 entschied das Preisgericht unter Vorsitz von Francesco Apuzzo von raumlaborberlin über die Preisträger. Dem Preisgericht gehörten u.a. Frau Dr. Gryglewski als Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Frau Dr. Riedle als Direktorin der Topographie des Terrors an. Das Preisgericht benannte drei Preisträger, konnte sich aber nicht dazu entschließen, einen Entwurf zur Realisierung zu empfehlen.
Damit ist dieses Projekt erst einmal an sein Ende gekommen. Vielleicht braucht es eine Kreativität anderer Art, um ein unübersehbares öffentliches Zeichen für die Erinnerung zu setzen?
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Ein Gedanke zu „Wie geht es weiter mit „Dem letzten Weg“? (2)“
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