. . zurück in der Stadt – Katja Meirowsky

Galerie Die Möwe. TAL

Die Galerie Die Möwe erinnert zur Zeit mit der Ausstellung „Zurück in der Stadt“ an die Malerin Katja Meirowsky.
Ihr Lebenslauf und der ihres Mannes Karl Meirowsky spiegeln die Flucht- und Überlebensgeschichten Berliner Juden wieder. Im Tagesspiegel hat ihr Silke Kettelhake einen längeren Beitrag gewidmet.

Galerie Die Möwe. TAL

Sie wuchs als Katja Casella und Kind einer jüdischen Mutter und eines Vaters aus italienischer Familie in Berlin auf. Hier studierte sie Malerei und gehörte in der NS-Zeit zur Roten Kapelle. Ihre beste Freundin Cato Bontjes van Beek wurde in Plötzensee hingerichtet. Ihre Eltern und sie flohen vor der Gestapo nach Polen und versteckten sich dort auf einem Bauernhof.

Gesehen in der Galerie Die Möwe. TAL
Gesehen in der Galerie Die Möwe. TAL

Nach dem Krieg kehrte sie nach Berlin zurück und gehörte bald zum Kreis avantgardistischer Künstler um die Galerien Rosen und Bremer. Zusammen mit ihren Mann Karl Meirowsky und vielen anderen Künstlern gründete sie das Kabarett Die Badewanne in der Nürnberger Straße. 1953 wanderten beide nach Ibiza aus. Dort gehört sie zur Grupo Ibiza 59, einer internationalen Künstlergruppe. 2000 kehrt Katja Meirowsky schließlich nach Berlin zurück. 2012 wird sie neben ihrem Mann Karl auf dem Südwestfriedhof in Stahnsdorf begraben.
Sie hat auch Gedichte geschrieben.


Wenn Hände weißen Sand aufheben

Wenn Hände
weißen Sand
aufheben
erwacht
die Sehnsucht
nach
Geborgenheit
nach Liebe
und dem
Kuß.

Wenn Hände
über Eis
ausgleiten
erwecken sie
den stummen
Schrei
den man
so gut
verborgen
abgedeckt
und obendrein
noch
festgetreten.
Wie konnte er
so gut gehütet
das Eis
durchbrechen.

Du stehst
jetzt da
und hörst
nur zu.

Quelle Flyer der Galerie Möwe
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