Großbritanniens koloniale Verbrechen in Palästina

Brandenburger Tor. Zeichen der Trauer nach dem Tod Elisabeth II.. TAL

Nach dem Thronwechsel in Großbritannien gerät auch seine Kolonialherrschaft wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit. In diesem Zusammenhang erinnert Tom Bateman am 7. Oktober 2022 in den BBC News an ein Ereignis aus der britischen Besatzungszeit in Palästina.
In dem palästinensischen Dorf el-Bassa hatten die Royal Ulster Rifles im Herbst 1938 dokumentierte Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. So hatten sie die Bewohner aus ihren Häusern getrieben, die Häuser angezündet und die Männer in einen Bus gezwungen. Dieser Bus wurde dann mit einer Landmine in die Luft gesprengt.

Römisch-katholische Kirche in Al Bassa. Juni 2008, Fotograf Avi1111. Unter Creative Commons.

Jetzt sind internationale Juristen dabei, dieses Verbrechen der Besatzungsmacht zu untersuchen. Als Anlass für diese “Bestrafungsaktion” diente ein Anschlag in der Nähe des Dorfes. Die angebliche Beteiligung der Dorfbewohner wurde nicht nachgewiesen.
Auch bei anderen Gelegenheit begingen die Briten Kriegsverbrechen, die mit den damals vorhandenen Regeln der britischen Besatzung vereinbar war bzw. von den kommandierenden Offizieren gut geheißen wurden.
Der BBC-Rückblick stellt einen Zusammenhang zwischen den Konflikten der britischen Besatzungsmacht mit der jüdischen und der arabischen Bevölkerung, den gebrochenen Versprechungen der Briten an beide Gruppen und dem anhaltenden israelischen-palästinensischen Konflikt her.
Überlebende fordern jetzt von Großbritannien eine Anerkennung der Schuld und eine Entschuldigung.
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