Ungewohnte Aufmerksamkeit für einen Mahnort.

Der Mahnort in der Levetzowstraße. TAL

In diesen Tagen erhält der Mahnort in der Moabiter Levetzowstraße ungewohnte Aufmerksamkeit.
Der Verkehrslärm reißt kaum ab, während die Passanten vorbeieilen, ohne ihren Schritt zu verlangsamen, und den Mahnort unbeachtet links liegen lassen – heute aber ist dieser Ort mit Blumen und Kränzen geschmückt. Sie sind Zeichen der gestrigen Kundgebung in Erinnerung an die Progromnacht vom 9. auf den 10. November 1938.

. . . .Kerzen werden entzündet. TAL

Jetzt stellen hier Kinder aus der Miriam-Makeba-Grundschule Kerzen auf. Sie erwarten SchülerInnen aus dem Französischen Gymnasium, die eine Gedenkzeremonie zur Pogromnacht gestalten werden.

. . . die Schülerinnen und Schüler des Französischen Gymnasiums kommen. TAL

Bei der Veranstaltung geht Bezirksstadtrat Benjamin Fritz in seinem Grußwort auf die historischen Geschehen um die Synagoge ein, Dr. Thomas Abel vom Verein Gleis 69 berichtet von den schwierigen Umständen, die diesen Mahnort immer wieder betreffen.

Schulleiterin Nikola Dzembritzki bei ihrer Ansprache. TAL

Die neue Schulleiterin des Französischen Gymnasium, Nikola Dzembritzki, erinnert an die gesellschaftliche Aufgabe, demokratische Lebensverhältnisse in unserem Land zu bewahren. Dazwischen tragen die Schülerinnen und Schüler einen Text aus dem Roman Über den Dächern von Jerusalem von Anja Reumschüssel vor.

Die Lehrerin Stefanie N´Sondé vor der Flammenwand mit den Daten der Deportationen. TAL

Zum Abschluss stimmt Stefanie N´Sondé das Lied Schalom aleichem an und lässt es auf hebräisch, deutsch und französisch singen.

Der geschmückte Mahnort. TAL

Auf dem Weg nach Hause geht mir die Frage durch den Kopf: Was werden die jungen Menschen von dieser Veranstaltung mit in ihren Alltag nehmen?
TOL-