Stolpersteinverlegung für Familie Wolffs in Leer

Immer wieder ergeben sich Nachfragen zu Deportationsdaten. Die Angaben dazu finden sich in den meisten Fällen in den Veröffentlichungen von Alfred Gottwaldt (u.a. Die „Judendeportationen“ aus dem Deutschen Reich von 1941–1945. Eine kommentierte Chronologie. Marix, Wiesbaden 2005, ISBN 978-3-86539-059-2.) und in den Arolsen-Archiven mit ihrem International Tracing Service.

So erreichte uns auch eine Anfrage der Familie Wolffs. Ihre Angehörigen, Joseph Wolffs und seine Frau Ida, lebten zuletzt in Leer. Joseph Wolffs war dort der letzte Kantor und Schächter der jüdischen Gemeinde. In der Reichspogromnacht wurde die Synagoge zerstört, die Familie Wolffs verlor ihre Wohnung und wurde aus Leer ausgewiesen. Danach siedelte sie nach Berlin um. Von dort wurde sie mit dem 19.Osttransport am 05.09.1942 vom Güterbahnhof Moabit nach Riga deportiert und kurz nach der Ankunft ermordet.

Am Sonntag, dem 5.März 2023 werden in Leer für Ida und Joseph Wolffs Stolpersteine verlegt.
Und noch fünfzehn andere für jüdische Opfer des Nationalsozialismus.
Die Recherchen zur Familiengeschichte der Wolffs wurden von regionalen Initiativen und der Familie durchgeführt.
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Dazu die folgende Presseerklärung:

Die sechs Stolpersteine für die Familie Cohen in der Bremer Straße 70 waren die ersten Stolpersteine,
die in Leer jemals verlegt worden sind. Foto: Bernd-Volker Brahms
Der Künstler Gunther Demnig verlegte am 22. Oktober 2022 erstmals Stolpersteine in Leer, hier in der Reimersstraße.
Foto: Bernd-Volker Brahms
Von links: Bernd-Volker Brahms und Bruno Schachner von der Stolperstein AG, Dr. Warner B. J. Popkes, Präsident des Rotary Clubs, Wolfgang Kellner, Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, sowie Jürgen Spiekermann vom Vorstand des Rotary Clubs Leer. Sie zeigen die Stelle, wo am 5. März, vor der Ehemaligen Jüdischen Schule in der Ubbo-Emmius-Straße 12 fünf Stolpersteine verlegt werden. Foto: Hannah Singer

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