Zahlreiche Medien haben Micha Brumliks Tod zum Anlass für einen Nachruf genommen. Unstrittig war er eine profilierte Persönlichkeit des deutschen Judentums. Als solche hat er sich in zahlreichen Veröffentlichungen immer wieder zu Wort gemeldet, ob mit wissenschaftlichen Publikationen oder in der öffentlichen Diskussion.

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In Frankfurt/M. aufgewachsen lehrte er nach einem breitangelegten Studium an den Universitäten in Heidelberg und Frankfurt, vertrat auch die Grünen im Frankfurter Stadtparlament, leitete das Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt und war zuletzt als Senior Advisor am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg tätig.
Sein Interesse galt der Geschichte des Deutschen Judentums, dem Nahostkonflikt, der Gegenwart nach dem Holokaust und damit verbunden dem Antisemitismus. So hat er ein auch für Laien gut lesbares Buch
bei Reclam über den Antisemitismus verfasst, sich aber auch zur Gedenkkultur geäußert und zum BDS positioniert.
Mir sind Gespräche am Rand des Ersten Jüdischen Zukunftskongress und der Veranstaltungen im Centrum Judaicum in Erinnerung. Er äußerte sich immer unmissverständlich. Seine Stimme wird fehlen.
TOL-