Ehrung für Benjamin Ferencz

Benjamin Fernecz, Chefankläger im Einsatzgruppen-Prozess 1948, 2012 im Schwurgerichtssaal 600 des Justizpalastes Nürnberg. In diesem Saal fanden die Nürnberger Prozesse 1945 bis 1949 statt. Fotograf Adam Jones. Unter CC BY-SA 3.0

Im Zusammenhang mit den letzten US-Gesetzesvorhaben in 2022 ehrt der amerikanische Kongress Benjamin Ferencz mit der «Congressional Gold Medal», seiner höchsten Ehrung für Zivilisten. Gerade 102 Jahre alt geworden ist Ferencz der letzte noch lebende Ankläger der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse. Insbesondere konnte Ferencz Material sichern, das die Verbrechen der sog. Einsatzgruppen beim Überfall auf die UdSSR dokumentierte. Er setzte sich dann erfolgreich für den Prozess gegen 22 beteiligte hochrangige SS-Angehörige ein, die dabei zu Todesstrafen und langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt wurden.
Dabei verwendete er erstmals auch den von Raphael Lemkin geprägten Begriff des Genozids. Mit diesen Erfahrungen setzte er sich später auch für die Gründung des Internationalen Strafgerichtshofes (ICC) ein.
Bis heute sind die USA genauso wie Russland aber dem ICC nicht beigetreten.
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