Zur Ambiguitätstoleranz

Dem Jüdischen Museum Berlin ist es zu danken, die Vortragsreihe zur Ambiguitätstoleranz initiiert zu haben. So hat der Soziologe Natan Sznaider diesen Begriff bei der Sozialpsychologin Else Frenkel-Brunswik gefunden. Sie versteht darunter das Ertragen-Können von Mehrdeutigkeit. Sznaider hat sich mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten aber auch ihrem Lebenslauf beschäftigt. Else Frenkel, 1908 in Lemberg geboren, flüchtete weiterlesen…

Otti Berger in der Knesebeckstraße

Wenn man an das Bauhaus denkt, stehen einem zuerst die verschiedenen Bauten und architektonischen Entwürfe vor Augen, dann vielleicht die Möbel und andere Gegenstände des Interieur. Viele kennen das Foto Oskar Schlemmers von der Treppe im Bauhaus. Weniger bekannt ist wahrscheinlich, dass es sich bei den jungen Frauen um die Webereiklasse von Gunta Stölzl handelt. weiterlesen…

Späte Genugtuung

Peter Lásló Péri wurde 1899 in Budapest geboren, nach einer Steinmetzlehre beschäftigte er sich mit Bildhauerei und besonders mit proletarisch ausgerichteter Kunst. Nach dem Sturz der ungarischen Räterepublik 1919, gelangte er über Wien und Paris nach Berlin. Dort bewegte er sich in ungarischen Intellektuellen- und Künstlerkreisen und gehörte zu den wichtigsten Vertretern des Konstruktivismus. Nach weiterlesen…

Freundliche Einladung zur Kuratorenführung

Im Romanischen Café an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche haben sie häufig zusammen gesessen. Die jüdischen Künstlerinnen und Künstler aus dem nahen Hansaviertel und dem Tiergartenviertel. Bereits 2022 konnten wir zwölf Persönlichkeiten aus ihrer Mitte in der Ausstellung „Zwischen Emanzipation und Assimilation, jüdische Künstlerinnen und Künstler in Tiergarten“ im Meerbaumhaus zeigen. Jetzt bot sich uns die Gelegenheit, die weiterlesen…

Alfred Grosser – ein Europäer.

Alfred Grosser ist tot. Er ist in der vergangenen Woche mit 99 Jahren in Paris gestorben. Wolf Scheller hat ihm in der jüdischen Schweizer Wochenschrift Tachles einen prägnanten Nachruf gewidmet. Er würdigt ihn zurecht als großen Friedensvisionär und Humanisten. Wann immer er sich zu Wort gemeldet hat, hatte er Wichtiges zu sagen. Dabei zeichnete ihn weiterlesen…

Widen the Circle am Gleis 69

Alljährlich verleiht die amerikanische Organisation Widen the Circle in Berlin die Obermayer Awards. Diese Auszeichnungen erhalten deutsche Persönlichkeiten, die sich um die Wahrnehmung jüdischer Geschichte und Kultur in Deutschland verdient gemacht haben. In diesem Zusammenhang kommt jedes Jahr eine amerikanische Besuchergruppe nach Berlin und unter anderem auch zum Gedenkort Güterbahnhof Moabit. Dabei findet dann ein weiterlesen…

„Echoes of Remembrance“ – die Voraufführung.

Am letzten Wochenende war jetzt der vielerorts bereits angekündigte Dokumentarfilm „Echoes of Remembrance“ von Moritz Richard Schmidt zu sehen. Die Voraufführung fand im Auditorium der James Simon Galerie statt. Der Film begleitet die Arbeitsgemeinschaft „Erinnern“ der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule aus Berlin bei ihrem Besuch in Oklahoma / USA im vergangenen Sommer. Dort lernten die SchülerInnen mit ihrer weiterlesen…

Zentrale Gedenkveranstaltung des Bezirks Mitte am Holokaust-Gedenktag

Heute fand am Gedenkort Güterbahnhof Moabit die zentrale Veranstaltung des Bezirk Mitte statt. Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger erklärte den historischen Hintergrund dieses Gedenktages und beschrieb die Erinnerungsarbeit des Bezirksamtes. Nathan Friedenberg als Leiter des Mitte Museums berichtete anschließend über die in 2023 aufgestellte Stele. Sie erinnert an das Geschehen im früheren Tattersall auf dem heutigen Gelände weiterlesen…

Vielfältiges Erinnern

Am kommenden Wochenende finden eine Reihe von Veranstaltungen für die Opfer des Nationalsozialismus statt: Die Deutsch-polnische Gesellschaft lädt zu einer Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust gemeinsam mit der Katholischen Pfarrei St. Josef Treptow-Köpenick ein, an der Erinnerungswand auf dem Städtischen Friedhof in Altglienicke . Treffen, Sa 27.01.2024, 17.00 Uhr · 12524 Berlin, Städtischen Friedhof weiterlesen…

Erinnern, um (nicht) zu vergessen? Erinnerungskultur und Gedenkpolitik in der pluralistischen Gesellschaft.

Unter diesem Motto lud der Zentralrat der Juden in Deutschland Mitte Januar zu einer zweitägigen Konferenz ein. Im Mittelpunkt stand die Landschaft der deutschen Erinnerungskultur und die Frage, inwieweit sie der aktuellen vielfältigen Gesellschaft in ihrer jetzigen Form gerecht wird. Gleichzeitig lag der Fokus auf der jüdischen Perspektive der Erzählung von der Schoa.Die Inhalte der weiterlesen…