Lesbische Frauen, eine unbekannte Opfergruppe?

Sinti und Roma, die Zeugen Jehovas . . . allmählich werden auch andere Opfergruppen der nationalsozialistischen Menschenfeindlichkeit wahrgenommen. Bis jetzt führten sie aus verschiedensten Gründen mit ihrer Verfolgungsgeschichte eher ein Schattendasein in der Öffentlichkeit. Anna Hájková, eine wissenschaftlich ausgewiesenen Historikerin, erinnert hier an eine andere vergessene Opfergruppe der NS-Zeit, an die der lesbischen Frauen. Im weiterlesen…

Graphic Novel – ein anderer Zugang zur Geschichte

Das Leben von Otto Rosenberg findet in einer neu herausgebrachten Graphic Novel eine immer noch ungewohnte Form der Geschichtsdarstellung. Auch wenn Art Spiegelman in „Die Maus, die Geschichte eines Überlebenden“ bereits 1980 dieses literarische Format eingeführt hat. Hier erfährt die Leserin und der Leser vom Leidensweg des jungen Otto durch verschiedene Zwangslager bis nach Auschwitz. weiterlesen…

Zeugen Jehovas – vergessene NS-Opfer?

Wolfgang Benz, ehemaliger Direktor des Zentrums für Antisemitismusforschung TU Berlin, erinnert in einem Tagesspiegelbeitrag daran, wie konsequent sich diese Glaubensgemeinschaft dem NS-Regime verweigert hat. Sie lehnten den Hitlergruß ab, den Eid auf den Führer, den Wehrdienst und Arbeit in der Rüstungsindustrie. Das NS-Regime reagierte darauf mit Verbot und Verfolgung. In den Konzentrationslagern wurden sie durch weiterlesen…

Die Verbrechen fanden nicht nur in der Reichshauptstadt statt

Nationalsozialistische Verbrechen in Niedersachsen Güterbahnhof Moabit, Bahnhof Grunewald, Anhalter Bahnhof – von diesen Orten in Berlin wurden Menschen aufgrund ihrer jüdischen Herkunft während des Nationalsozialismus in den Tod deportiert.Aber was passierte damals an anderen Orten des Deutschen Reichs?Und gab es noch andere Menschen, die verfolgt und ermordet wurden? Vom 23.5. – 29.5.22 reiste die Arbeitsgemeinschaft weiterlesen…

Vor 100 Jahren – Mord an Walther Rathenau

Walther Rathenau (geb. 29.09.1867 in Berlin) war für Monarchisten und rechtsradikale Parteien in der jungen Weimarer Republik ein ausgesprochenes Hassobjekt. Als Großbürger und Industrieller, Jude und Schwuler, mit einem scharfen analytischen Verstand und musischen Talenten ausgestattet hob er sich von der Mehrzahl seiner Mitbürger ab. Im Kaiserreich wurde ihm, wie fast alle Juden, eine Offizierskarriere weiterlesen…

Rassismus weiterhin relevant

Im Tagesspiegel vom 6. Mai 2022 berichtet Andrea Dernbach über den neuen „Nationalen Diskriminierungs- und Rassismus-Monitor“. Er wurde vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) vorgelegt. Dieser Bericht belegt, dass 90 % aller Deutschen über Rassismus Bescheid wissen. 65 % haben Rassismus als Betroffene oder Beobachtende erlebt. Jeweils die Hälfte von ihnen schätzen die weiterlesen…

Kunst gegen Kolonialismus

Lange Zeit stellten Straßennamen im Afrikanischen Viertel des Berliner Weddings wie Kongostraße, Togo- oder Kameruner Straße nur eine Reminiszenz an historische Zeiten dar. Nachtigalplatz und Petersallee klangen für die Anwohner unverfänglich. Erst seit den achtziger Jahren hat eine Initiative von Afrikanerinnen und Afrikanern auf den historischen Zusammenhang und die koloniale Bedeutung der Straßennamen aufmerksam gemacht. weiterlesen…

Alhambra Edikt – die Vertreibung der sephardischen Juden

Der Deutschlandfunk erinnert im Kalenderblatt an die Vertreibung der sephardischen Juden aus Spanien. Die Katholischen Könige Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon schufen sich mit der Verfolgung von Minderheiten eine gemeinsame Identität. Dazu gründeten sie die spanische Inquisition und verfügten auf Anraten des Großinquisitors 1492 das Alhambra-Edikt. Es hatte die Vertreibung von bis zu weiterlesen…

Jüdische und andere Stimmen zum Krieg in der Ukraine

Israels Gesundheitsminister Nitzan Horowitz besucht als erstes israelisches Kabinettsmitglied die Ukraine. Wie weit er einen weiteren Balanceakt der israelischen Regierung im russisch-ukrainischen Krieg unterstützt ist offen. Verteidigungsminister Gantz äußert sich eindeutig, ebenso wie der Außenminister Lapid «Es ist unmöglich, gleichgültig zu bleiben angesichts der horrenden Bilder aus der Stadt Bucha bei Kiev, die nach dem weiterlesen…

Gewalt im Museum?

Die Veranstaltung am 30.März 2022 im Deutschen Historischen Museum (DHM) gehört zu einer Reihe von Veranstaltungen für ein geplantes Dokumentationszentrum zur Geschichte der Deutschen Besatzungsherrschaft über Europa. Das DHM hat dazu auf Grund eines Bundestagsbeschlusses von 2020, wie Raphael Gross als Direktor des DHM immer wieder betont, den Auftrag für die Vorbereitung erhalten. Kritische Stimmen weiterlesen…