Ein angenehmer Abend mit Charlotte Berend-Corinth

Im Zusammenhang mit unserer Ausstellung über jüdische Künstlerinnen und Künstler lernten wir auch die beeindruckende Persönlichkeit von Charlotte Berend-Corinth kennen. Gleichzeitig stellten wir fest, dass an ihrem früheren Wirkungsort in der Klopstockstr. 48 ( heute Klopstockstr. 25-27) nur eine Berliner Gedenktafel für ihren Mann Lovis Corinth zu finden war.

Das hielten wir für änderungsbedürftig und beantragten eine zweite Tafel für CBC. Um den Vorgang zu beschleunigen, einigten wir uns dann aber mit dem Aktiven Museum auf eine Ersatzbeschaffung, die in ihrem Text beide Künstler, Lovis Corinth und Charlotte Berend-Corinth, ehrt.

Überraschend wurde diese Tafel jetzt bereits im November ausgewechselt. Da wir diesen Wechsel nicht unbemerkt vorübergehen lassen wollten, stellten wir kurzfristig eine Ausstellung über CBC zusammen.

Die Hansabibliothek kam uns bei der Suche nach einer Ausstellungsmöglichkeit sehr entgegen, sodass wir heute am 30. November zu einer gut besuchten Eröffnung einladen konnten. Frau PD. Dr. Ludewig vom Moses-Mendelssohn-Zentrum Potsdam hatte es auf unsere Bitte dankendwerterweise übernommen, kurzfristig eine Einführung in das Leben und Werk von CBC zu geben. Sie schilderte das künstlerische Wirken der beiden Ehepartner. Gleichzeitig aber beschrieb sie, wie CBC nach dem frühen Tod ihres Mannes nicht nur deutlicher als Malerin auftrat sondern auch in Berlin und in Italien ein sehr selbstbestimmtes Leben führte. Nach ihrer Flucht in die USA hat sie sich dort ebenfalls künstlerisch weiterentwickelt und viele gesellschaftliche Kontakte wahrgenommen. Eben eine bemerkenswerte Frau.

Das angenehme Ambiente in der Hansabibliothek, die interessante Begegnung mit CBC – für etliche zum ersten Mal – und die angenehmen Gespräche ließen die Gäste schließlich angeregt den Heimweg antreten.
Wir bedanken uns bei allen, die bei der Gestaltung dieses Abends geholfen haben.
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