11.April 1945 – Befreiung des KZ Buchenwald

Mit ihrem schnellen Vorstoß auf Thüringen zwangen General Pattons amerikanische Truppen die SS-Mannschaften am 11. April 1945 fluchtartig das Konzentrationslager Buchenwald zu verlassen. Für kurze Zeit übernahmen die Häftlinge das Lager. Die Gedenkstätte Buchenwald hat die historischen Ereignisse auf ihrer Website in allen Einzelheiten dargestellt.

Die Kenntniss des damaligen Ablaufs ist auch deshalb wichtig, weil die DDR-Geschichtsschreibung später ein abweichendes Bild vom Geschehen entwarf. Auch die Schilderung von Bruno Apitz in seinem Roman „Nackt unter Wölfen“ hält sich da nicht an die Realität. Deshalb hat Markus Feingold, ein ehemaliger Häftling, immer wieder auf die Geschichtsklitterung hingewiesen.

Sklavenarbeiter im KZ Buchenwald nahe Jena; viele waren an Unterernährung gestorben, als U.S. Truppen der 80th Division das Lager betraten. Der sehr kranke Mann auf dem Rücken im unteren Stockbett ist Max Hamburger, der an TBC und schwerer Unterernährung litt. Er konnte sich erholen und wurde Psychiater in den Niederlanden. In der zweiten Reihe, siebter von links liegt Elie Wiesel. April 16, 1945.
Fotograf Pvt. H. Miller. (US Army) National Archives Identifier (NAID) 535561. Gemeinfrei
Verbrennungsöfen im KZ Buchenwald, 16. April 1945.
Fotograf Jules Rouard. Unter CC BY-SA 3.0

Danach wurde die ganze Grausamkeit des NS-Regime offensichtlich. Die US-Army zwang die Weimarer Bevölkerung, mit eigenen Augen Zeugen von den Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu werden.
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Weimarer Bürger werden mit den Zuständen im KZ Buchenwald konfrontiert.
Fotograf Walter Chichersky, US-Army – National Archives, Washington. Gemeinfrei