
Eine junge Frau, schon früh an Naturwissenschaften interessiert, dann wissenschaftlich hochqualifiziert, dabei trotzdem Schwierigkeiten, in einer männlich dominierten Forschungswelt angemessen anerkannt zu werden. Sie war als Biochemikerin auf kristallographische Untersuchungen spezialisiert und stellte mit Hilfe von Röntgenstrahlen komplexe Moleküle dar. So schuf sie mit ihren Untersuchungen die Grundlage für die räumliche Entschlüsselung der Desoxyribonucleinsäure (DNA).
Watson und Crick machten sich bei der Darstellung der DNA-Doppelhelix ihre Forschungsergebnisse zunutze und erhielten dafür 1962 den Nobelpreis. – Spät erst wurde bekannt, welchen großen Anteil daran Rosalind Franklin gehabt hat. Sie war bereits vorher mit 37 Jahren an Krebs gestorben, wahrscheinlich durch den ständigen Umgang mit Röntgenstrahlen verursacht.
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Umsomehr kann man das Gymnasium in der Turmstr.75 dafür beglückwünschen, dass es sich ihren Namen gegeben hat. Er ist Anerkennung und Verpflichtung zugleich. Unübersehbar empfängt einen schon an der Einfahrt in großen Buchstaben der Name Rosalind Franklins und begleitet einen weiterhin beim Gang durch die Schule. Das Gymnasium wurde im vergangenen Jahr gegründet, da zunehmend Gymnasialplätze in Mitte knapp wurden. Nachdem das Berlin-Kolleg ausgezogen ist, wächst jetzt die Schule langsam auf.

In dem großzügig vom Stadtbaurat Ludwig Hoffmann 1914 erweiterten Schulgebäude hat sie schon einige Vorgänger gehabt. Erinnert sei hier vor allem an die Kirschner-Oberrealschule, 1913 gegründet.

Oberbürgermeister Martin Kirschner. TAL
Wir haben uns schon etwas in der Schule umgesehen, Vieles ist im Werden. Am Donnerstag, dem 22.Januar 2026 gestaltet die Schule einen Tag der Offenen Tür. Wir würden uns freuen, wenn wir mit diesem jungen Gymnasium etwas Gemeinsames erarbeiten könnten.
red-