Warten auf das Deutsch-Polnische Haus.

Senatorin Franziska Giffey, Uwe Neumärker von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Außenministerin Annalena Baerbock, designierter polnischer Botschafter Jan Tombiński, Staatsministerin Claudia Roth mit Blumen auf dem Weg zur Gedenkstele. TAL

Am 1. September jährte sich der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zum 85. Mal.
An diesen Tag erinnerte eine Veranstaltung am Ort der ehemaligen Kroll-Oper, die vom Deutsch-Polnischen Haus und dem Deutschen Polen-Institut organisiert worden war.
Wie im Vorjahr gingen die Rednerinnen und Redner auf die historischen Umstände und die gegenwärtige politische Situation ein. Gleichzeitig sprachen alle die Planung zum Deutsch-Polnischen Haus an. Sowohl Außenministerin Baerbock als auch Staatsministerin Roth wiesen dabei auf den aktuellen Kabinettsbeschluss zur Gründung dieser Institution hin.

Der designierte polnische Botschafter Jan Tombiński machte aber auch deutlich, dass jetzt nach den vielen Ankündigungen von Polen auch dringend Taten erwartet würden. Im Herbst soll sich der deutsche Bundestag mit dem Deutsch-Polnischen Haus beschäftigen. Auch sein endgültiger Standort steht noch nicht fest. Von den Beteiligten bevorzugter Ort ist das Gelände der ehemaligen Kroll-Oper gegenüber dem Reichstag.
Dort legten die Gäste zum Schluss der Veranstaltung auch Blumen an der neu errichteten Gedenkstele ab.

Gedenkstele am Ort der ehemaligem Kroll-Oper.
Hier hatte der Reichskanzler Adolf Hitler am 1. September 1939 den Angriff auf Polen verkündet. TAL

Erfreulich war, dass sich der Ton des designierten polnischen Botschafters von dem seines Vorgängers 2023 deutlich unterschied. Damals bestimmt noch die PIS-Regierung das angespannte Verhältnis zwischen Polen und Deutschland. Unter der Tusk-Regierung gibt es jetzt eine deutliche Verbesserung im Umgang miteinander.
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