Schalom Aleikum – Dimitrij Belkin jüngstes Projekt.

Dimitrij Belkin, 1971 in Dnjepropetrowsk / Ukraine geboren und 1993 als Kontingentflüchtling nach Deutschland gekommen, hat hier seinen jüdischen Glauben gefunden (https://www.leo-baeck-foundation.org/wp-content/uploads/2018/06/Dmitrij_Belkin.pdf).


2018 hat der Historiker zusammen mit Walter Homolka, Rabbiner und Professor am Abraham Geiger-Kolleg in Potsdam, den 1. Jüdischen Zukunftskongress in Berlin organisiert. Dieser Kongress warf ein wichtiges Schlaglicht auf die Generation der heute 20 bis 40 jährigen Juden und Jüdinnen als Kinder der Kontingentflüchtlinge aus der UdSSR und teilweise der zweiten Generation nach den Holokaustüberlebenden. Nach eigenem Erleben sind sie meist hochgebildet, global orientiert und sehr unterschiedlich in der Auffassung ihres Judentums.

In diesem inhaltlichen Zusammenhang hat Belkin auch sein jüngstes Projekt Schalom Aleikum angesiedelt, über das Udo Badelt am 14.11.2020 im Tagesspiegel berichtete. Mit einem neu entwickelteten Konzept des Zentralrates der Juden geht Belkin auf unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppen zu und entwickelt so ein Gespräch und ein Kennenlernen zwischen Juden und Muslimen. Angefangen hat er mit Lehrern, Ärzten, Senioren und Unternehmern. Wichtig ist ihm, dass auch die jüngere Generation eingebunden wird, bis hin zur theologisch ausgebildeten Enkelin eines Imams. Mittlerweile hat sich ein Netzwerk an Beziehungen entwickelt, dass auch jetzt während der Pandemie hält und weiter wächst.

Eine erfreuliche Initiative, die sich wohltuend von der oft sehr unproduktiven Abgrenzung der Religionen gegeneinander abhebt. Ihr ist weiterhin nur Erfolg zu wünschen.
art.

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