Die Bemühungen des Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko um ein angemessenes Gedenken für die schrecklichen Verbrechen in Babi Jar führten jetzt zu einem Wettbewerb. Querkraft Architekten mit Kieran Fraser Landscape Design, Wien, wurden für ihren Entwurf einer Gedenkstätte der erste Preis zuerkannt. baunetz-newsletter berichtete am 22.10.2019 darüber.
Bronzeplastik eines jüdischen (?) Jungen, der den Befehl zur Versammlung der jüdischen Kiewer Bevölkerung zwecks „Umsiedlung“ am 29. September 1941 durchliest. Мижаню – Fotograf . Unter CC BY-SA 3.0
In der Schlucht von Babi Jar ermordeten innerhalb von zwei Tagen Ende September 1941 SS-Truppen (Einsatzgruppe D ) zusammen mit Polizei- und Wehrmachts-einheiten über 30000 ukrainische Juden – Frauen und Männer, Kinder und Alte. Bis 1943 wurde dieser Ort weiterhin als Exekutionsort genutzt, sodass man hier von der Ermordung von bis zu 200 000 Menschen ausgehen muß. Zur Vertuschung der Verbrechen wurden später die Leichen von der Sondereinheit 1005 ausgegraben und verbrannt.
Nach Kriegsende bestand in der UdSSR jahrelang kein Interesse, diesen Ort kenntlich zu machen und an die Opfer zu erinnern. Nach 1960 wurde ein jüdischer Friedhof, in unmittelbarer Nähe gelegen, zerstört und überbaut. Erst 1976 wurde ein Denkmal errichtet, das pauschal an sowjetische Opfer erinnerte und unterschlug, dass es sich bei den Ermordeten überwiegend um Juden gehandelt hatte. 1991 wurde das jüdische Denkmal „Menorah“ eingeweiht.
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