Überquert man die Beskiden, ein Gebirge im südöstlichen Polen, Richtung Slowakei, stößt man auf dem Hałbowska-Pass am Rande des Magura-Nationalparks plötzlich auf eine Gedenktafel.
Sie erinnert daran, dass unweit von hier am 7. Juli 1942 1257 Juden aus dem Ghetto von Nowy Żmigród ermordet worden sind.
Verantwortlich für diese Massenexekution im Rahmen der Aktion Reinhardt waren der Standortkommandant von Jasło, Walter Gentz, und der Gestapo-Offizier Helmut Mentz. Bereits vorher hatten Erschießungen auf dem Jüdischen Friedhof von Nowy Żmigród stattgefunden. Bei der Auflösung des Ghettos im Herbst 1942 wurden die noch verbliebenen Juden in andere Lager, darunter nach Płaszów bei Kraków und nach Bełżec deportiert.
Anfang 2000 veranlasste die Familie Beer aus Deutschland, dass die Grabanlage neu gestaltet wurde.
Für einige der Opfer haben die Angehörigen Grabsteine aufgestellt. Aber auch an die Unbekannten wird erinnert.
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