Erinnerung und Dokumentation


Caroline Fetscher stellte am 21.03.2021 im Tagesspiegel ein Buch vor, dass zu einem Standardwerk für die nationalsozialistischen Verbrechen in Osteuropa gerechnet werden wird.
In der Zeitschrift Geschichte des jüdischen Lebens zur Zeit des Naziregimes wurden nach Kriegsende Dokumente und Aussagen Überlebender gesammelt. Diese Zeitschrift wurde von der Jüdischen Historischen Kommission des Zentralkomitees der befreiten Juden in der amerikanischen Zone gegründet. Federführend bei dieser Arbeit war der Historiker Israel Kaplan.
Jetzt hat es bis 2021 gedauert bis diese umfangreichen Texte aus dem Jiddischen (in hebräischer Schrift) übertragen werden konnten. Die Texte sind komplett vorhanden und kommentiert. . . . ein vielfältiges Bild des Grauens.
Fetscher hat als ein bedrückendes Beispiel aus dem Buch die Ermordung der Juden in der lettischen Stadt Liepaja (Liebau) 1941 gewählt – das Ziel der antisemitischen Umtriebe.

Frank Beer / Markus Roth (Hg.). Von der letzten Zerstörung. Die Zeitschrift Fun letstn churbn der Jüdischen Historischen Kommission in München 1946 – 1948. Aus dem Jiddischen von Susan Hiep, Sophie Lichtenstein und Daniel Wartenberg. Metropol Verlag 2021. 1032 S., 49 €.
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