Erinnerung an Ostrowiecz

Im JewishGen-Newsletter erinnert Avraham Groll heute an den Mord an Rebbe Meier Ezekiel Halevi Halstock aus Ostrowiecz/Polen. Sein Vater war der berühmte chassidische Rebbe Meier Jechiel Halevi Halstock, der vor ihm viele Jahrzehnte ebenfalls in Ostrowiecz tätig war.
Im Dezember 1942 konnte sich der Rebbe Ezekiel Halstock nach einem Massaker in der Stadt in einer Fabrik in der Nähe verstecken. Nach einer Razzia dort beschlossen seine Anhänger, ihn ins Ghetto nach Sandomierz zu bringen.
Gleichzeitig hatten die bei bitterer Kälte und großem Hunger zahlreich um Sandomierz versteckten Juden zu dieser Zeit keine andere Wahl, als den Versprechungen der deutschen Besatzung zu glauben, dass sie bei freiwilliger Rückkehr ins Ghetto gut versorgt werden würden. So kehrten sie zahlreich wieder nach Sandomierz zurück. Dort aber herrschte weiterhin ein mörderisches Regime. Alle, die nicht zum täglichen Appell antreten konnten, wurden umgehend erschossen. Am 12. Dezember 1942 erschien der Gestapo-Chef Braun in der Stadt und verlangte, dass der Rebbe innerhalb einer Stunde bei ihm zu erscheinen habe. Anderenfalls würden zweihundert Juden mit ihren Frauen und Kindern erschossen. Unter dieser Androhung stellte sich der Rebbe der Gestapo und wurde für den nächsten Tag wieder dorthin befohlen. Die Nacht verbrachten alle Juden und der Rebbe im Gebet. Als er sich am nächsten Morgen der Gestapo stellte, boten zwanzig seiner getreuen Anhänger an, ihr Leben zu opfern, wenn dafür das des Rebbes geschont würde. Daraufhin erschoss der Gestapo-Chef persönlich den Rebbe im Hof der Synagoge und ließ anschließend die zwanzig Juden auf dem Friedhof ein Grab ausheben, vor dem sie dann selbst ermordet wurden.
Auch in den Israel National News wird an dieses Ereignis erinnert.
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Ehemalige Synagoge in Sandomierz. TAL