Bei verschiedenen Stadtspaziergängen und in einer Reihe der vorausgegangenen Ausstellungen haben wir uns bereits mit dem Atelierhaus in Siegmundshof beschäftigt. Jetzt widmen wir dem bemerkenswerten Ort eine eigene Ausstellung.
Nach seiner Eröffnung 1887 im Hansaviertel spiegelte das Atelierhaus die Entwicklung der bildenden Künste bis in die Zwanziger Jahre wieder, vom historisierenden akademischen Stil bis zum Expressionismus. Neben BildhauerInnen und MalerInnen arbeiteten hier auch GraphikerInnen und Medailleure. 1924 musste das Haus in der schweren wirtschaftlichen Krise der Weimarer Republik verkauft werden. Die israelitische Synagogengemeinde Adass Jisroel eröffnete hier in den nächsten Jahren drei Schulen und auch eine Synagoge. 1941 schloss die GeStaPo nach den Schulen zuletzt auch die Synagoge. !943 wurde das Haus durch Bomben zerstört.
In unserer Ausstellung jetzt stellen wir jeweils vier Protagonisten dieser so unterschiedlichen zeitlichen Abschnitte des Atelierhauses vor. Nach über einhundert Jahren gelang es oft nur begrenzt, Fotos der gezeigten Persönlichkeiten zu finden. Wir hoffen, trotzdem etwas vom damaligen Leben im Atelierhaus wieder sichtbar machen zu können.
Die Ausstellung wird am 3.Mai in der Hansabibliothek eröffnet und ist dort bis zum 31.Mai zu sehen.
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