Carl Lutz – in Ungarn unvergessen

Carl Lutz vor einem Evakuierungsquartier der Schweizer Gesandschaft am 1. Januar 1944. Quelle FOTO:FORTEPAN / Archiv für Zeitgeschichte ETH Zürich / Agnes Hirschi unter CC BY-SA 3.0

Im Deutschlandfunk erinnert heute Bert-Oliver Manig an den Schweizer Diplomaten Carl Lutz. Ursprünglich deutlich antisemitisch eingestellt änderte er im weiteren Leben seine Haltung und setzte sich 1944 bei der Verfolgung der Budapester Juden persönlich gegenüber Eichmann für deren Rettung ein. Durch die eigenmächtige Ausgabe von Schweizer Schutzpässen und ihre Unterbringung in Schutzhäusern der Schweizer Gesandschaft rettete er 8000 Juden vor der Deportation. Zusammen mit Moshe Krausz von der Jewish Agency erreichte er ihre Flucht nach Palästina. Dabei mussten sie die Juden auch noch vor den Angriffen der ungarischen Pfeilkreuzlern schützen.
Bei seiner Rückkehr nach dem Krieg, fand sein lebensrettender Einsatz in der Schweiz keinerlei Würdigung von offizieller Seite. Stattdessen wurde sein Handlungsweise als nicht regelgerecht abqualifiziert.

Wie inzwischen erfahren konnten, hat sich 2018 in der Schweiz die Carl Lutz Gesellschaft gegründet, die seitdem sein Andenken pflegt und auch auf einen entsprechenden Film verweist.
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