Die Verbrechen fanden nicht nur in der Reichshauptstadt statt

Nationalsozialistische Verbrechen in Niedersachsen

Güterbahnhof Moabit, Bahnhof Grunewald, Anhalter Bahnhof – von diesen Orten in Berlin wurden Menschen aufgrund ihrer jüdischen Herkunft während des Nationalsozialismus in den Tod deportiert.
Aber was passierte damals an anderen Orten des Deutschen Reichs?
Und gab es noch andere Menschen, die verfolgt und ermordet wurden?

Vom 23.5. – 29.5.22 reiste die Arbeitsgemeinschaft Erinnern der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule nach Niedersachsen und besuchte dort Orte des Verbrechens:
das Jugendkonzentrationslager Moringen, das Kriegsgefangenenlager Sandbostel, die Euthanasie-Gedenkstätte Lüneburg und das Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Sie sahen die Orte und lasen die Geschichten der Menschen.

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Sie hörten über die Jugendlichen, die ins KZ kamen, weil sie z.B. amerikanische Musik gehört hatten, über die menschenunwürdigen Lebensbedingungen der sowjetischen Kriegsgefangenen in den Lagern, über Kinder, die in Psychiatrien ermordet wurden, und über Anne Frank und ihre Schwester Margot, die zwar noch den Winter in Bergen-Belsen überlebten, dann aber nur wenige Wochen vor der Befreiung des Lagers ums Leben kamen.

Sie hatten sich auf diese Reise im Rahmen eines Workshops im Haus der Wannsee-Konferenz vorbereitet. Nach der Reise berichteten sie am 22. Juni 2022 in ihrer Schulaula nicht nur von ihrer Reise, sondern kamen auch zu dem Schluss:
Über Verbrechen des Nationalsozialismus zu lesen ist das eine, an die Orte zu fahren und zu sehen, wo die Verbrechen stattgefunden haben, ist nochmal etwas ganz anderes.

Das Projekt fand in Kooperation mit der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz statt und wurde durch die Axel Springer und Harold Bob Stiftung gefördert.
sas-