Sedermahl und Agape-Mahl
Dieses Jahr fallen die höchsten Feiertage des Christentums und des Judentums auf dasselbe Wochenende. Eine Gelegenheit über besondere Bräuche bei diesem Fest nachzudenken. Da ist das Sedermahl am Vorabend des Pessach, dass an den Auszug Israels aus Ägypten erinnert. Es wird traditionell im Familienkreis gefeiert und unterliegt gleichzeitig einem festen Ritus, bei dem auch die Kinder am Tisch mit der Frage „Weshalb ist dieser Abend anders als alle anderen?“ eingebunden sind. Die Matze, das ungesäuert Brot, und u.a. verschiedene Kräuter sind regelmäßig Bestandteil des Essens. Der Sederteller mit seinen Bildern sorgt dafür, dass nichts vergessen wird. In der Pessach-Haggada finden sich die für diesen Abend bestimmten Gebete und Lieder.
Das Agape-Mahl der Christenheit erinnert an das Sedermahl, das letzte gemeinsame Mahl der Jünger Christi und Jesus, das gleichzeitig auch den Ursprung des liturgischen Abendmahls im Christentum darstellt. Neben dieser zentralen liturgischen Handlung hat sich im frühen Christentum auch das Agape-Mahl als Sättigungsmahl erhalten, es taucht später in der Orthodoxen Kirche als Artoklasia, Brotbrechen, wieder auf und in der Neuzeit bei verschiedenen Freikirchen so den Wiedertäufern/ Mennoniten und den Baptisten. In der Evangelischen Kirche ist es jetzt als Tischabendmahl mit liturgischem Charakter am Gründonnerstag zu finden.
art-
Ein Gedanke zu „Ostern und Pessach“
Kommentare sind geschlossen.