Unter dem 21. Mai 2018 berichtete Dorothee Nolte im Tagesspiegel über den Aurora Humanitarian Index. Er belegt aktuell, daß die meisten Flüchtlinge im Süden leben ( 84 % nach UCHNR ), und nicht in den entwickelten Ländern. Diese Tatsache ist 97 % der danach Befragten nicht bekannt. Kinder stellen die Hälfte aller Flüchtlinge, weltweit. Um mehr über das Wissen und die Einschätzung der Flüchtlingsbewegungen bei Menschen rund um den Globus zu erfahren hat Aurora Humanitarian Index knapp 11 000 online-Interviews geführt und ausgewertet. Ziel ist es, Regierungen und anderen Entscheidern aber auch Spendern seriöse Informationen zur Verfügung zu stellen. So sind nehmen Türkei, Pakistan, Libanon, Iran, Uganda, Äthiopien und Jordanien die meisten Flüchtlinge auf. Deutschland schließt sich in dieser Reihenfolge danach mit 670 000 aufgenommenen Flüchtlingen an. Die Bewohner dieser Länder – wie auch die Deutschlands – haben überwiegend das Gefühl, daß es aktuell zu viele sind. Durchschnittlich halten 61 % der Menschen auf der Welt die humanen Krisen für nicht mehr zu bewältigen.
Vielleicht helfen diese Informationen, die Diskussion über Migranten, Flüchtlinge, Asylbewerber in Deutschland und Europa etwas ehrlicher zu führen. Vielleicht bekommen wir aber auch in absehbarer Zeit ein Einwanderungsgesetz, das handhabbar und schon seit Jahrzehnten überfällig ist. Vor über dreißig Jahren haben die Demographen auf die klar erkennbare rückläufige Bevölkerungsentwicklung und ihre unabweisbaren Konsequenzen aufmerksam gemacht. Niemand, der in der Zwischenzeit Verantwortung trug, hat auf sie gehört.
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