2019 richteten die Berliner MedizinhistorikerInnen ihre Aufmerksamkeit auf die Medizinische Fakultät der Berliner Universität und ihr Verhalten im Dritten Reich. Noch vor dem Erlass des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentum am 7. April 1933 hatte die Fakultät der Entlassung ihrer jüdischen Kollegen zugestimmt.
Mit der Ausstellung Auf Messers Schneide, der Chirurg Ferdinand Sauerbruch zwischen Medizin und Mythos stand die Persönlichkeit Sauerbruchs und seine Klinik im Mittelpunkt der Veranstaltungen. Im Begleitprogramm wurde aber auch die Rolle von Ärzten wie dem Psychiater de Crinis und dem Pädiater Besson beleuchtet.
Über den Gynäkologen Stoeckel berichtete Susanne Doetz, Berlin mit dem Vortrag „Revolutionszeiten sind Gebärzeiten“. Zwangssterilisation, Hausschwangere und die „Bekämpfung der Abtreibungsseuche“ an der 1. Berliner Universitätsfrauenklinik unter Walter Stoeckel. Udo Schagen griff jetzt aus Anlass des 150. Geburtstages von Walter Stoeckel noch einmal das Thema im Berliner Ärzteblatt vom März 2021 auf.
art-