Trump nutzt antisemitische Vorwürfe und unterstellt jüdischen Amerikanern eine gespaltene Loyalität. So ist in der New York Times vom 21. August 2019 zu lesen, daß amerikanische Juden auch bei den amerikanischen Wahlen eher die Interessen Israels im Sinn haben würden als die der USA. Gleichzeitig unterstellt er den achtzig Prozent jüdischer Amerikaner, die bei den letzten Wahlen den Demokraten ihre Stimme gegeben haben, daß ihr Votum sich gegen die Interessen der jüdischen Bevölkerungsgruppe in den USA und gegen Israel richte.
In diesem Zusammenhang läßt sich Trump auch von dem konservativen Radiojournalisten Wayne Allyn als „König von Israel“ titulieren. Von Jonathan Greenblatt, dem Vorsitzenden der Anti-Defamation League und Senator Chuck Schumer / New York, dem Sprecher der Demeokraten im amerikanischen Senat kamen scharfe Repliken. Der republikanische Kongreßabgeordnete Lee Zeldin aus New York, selbst ein Jude, unterstützt dagegen Trumps Haltung. Mit dem auch an anderer Stelle wiederholten, nicht weiter begründeten Vorwurf, daß sich amerikanische Juden mit ihrer Wahlentscheidung für die Demokraten unloyal verhielten, bestärkt Trump weiterhin antisemitische Vorbehalte in der amerikanischen Bevölkerung und nimmt eine weitere Spaltung der Gesellschaft in Kauf.
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