Forschungsseminar am Gleis 69

Am Gleis 69. l-k

Nach einem ersten Besuch mit seinem Lehrteam hatte Prof. Wildt unter dem Eindruck des Gedenkortes ein Forschungsseminar für das Wintersemester angekündigt (Professur „Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus“ an der Humboldt-Universität zu Berlin). Dieses Seminar beschäftigt sich jetzt mit den Deportationen der Berliner Juden und speziell mit dem 11. großen Osttransport. Die Menschen wurden für diese Deportation in das Sammellager/Synagoge Levetzowstraße befohlen. Ihr Zug verließ schließlich, zusammengesetzt aus Personenwagen und Güterwagen, Berlin mit 985 Menschen am 28. März 1942 und erreichte am 30. März 1942 Piaski im Raum Lublin.

Im Rahmen dieses Seminars trafen wir uns jetzt am 17.11.2021 am ehemaligen Güterbahnhof Moabit. Dabei gingen wir von der Perleberger Straße aus die Havelberger Straße und anschließend die Quitzowstraße entlang. Dieser Weg vermittelt mit seiner dichten Wohnbebauung gut die Situation der damaligen Deportationen.
Am Gedenkort selbst berichteten wir nach einem kurzen Exkurs in das 19. Jahrhundert von der Funktion des Güterbahnhofs Moabit für den Norden Berlins und von der Rolle der Militärgleise bei den Deportationen. Auch verfolgten wir den langwierigen Weg des “Gleis 69” bis zu seiner jetzigen Gestaltung als Gedenkort. Trotz unfreundlicher Witterung und Dunkelheit hatten wir den Eindruck, dass wir bei den TeilnehmerInnen Interesse für die angesprochenen Themen wecken konnten. Wir sind jetzt sehr an den Ergebnissen der kommenden Recherchen interessiert.
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Von hier reicht die Deportationsrampe gut sichtbar noch einhundert Meter nach Westen. l-k

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