Unser Offener Brief vom 31.Mai 2021 hat nicht nur das lange fehlende Gespräch zwischen den verschiedenen Verwaltungen eröffnet, sondern auch ein erfreuliches Interesse an diesem bis jetzt zu wenig beachteten Ort ausgelöst. So konnten wir in den letzten Tagen Prof. Salzborn als Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus und Herrn Königsberg als Beauftragtem der Jüdischen Gemeinde gegen Antisemitismus die Situation am Gedenkort erläutern. Neben dem Pflegezustand fand vor allem der Zustand der denkmalgeschützten Deportationsrampe ihr Interesse. Das jetzt noch
ca. 140 m von diesem historischen Bauwerk vorhanden sind, sorgte auch bei ihnen für Überraschung.
Am 14. Juli besuchte ebenfalls Prof. Wildt vom Lehrstuhl für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit einem Schwerpunkt in der Zeit des Nationalsozialismus der Humboldt Universität Berlin den Gedenkort. Er hatte zum Semesterabschluß zusammen mit seinen MitarbeiterInnen und StudentInnen eine Exkursion dorthin unternommen. Nachdem wir uns in diesem Kreis bereits in der letzten Woche in einer Videokonferenz mit der Geschichte der Militärgleise und der langwierigen Genese des Gedenkortes beschäftigt hatten, stand jetzt die direkte Inaugenscheinnahme des Ortes im Mittelpunkt. Der unmittelbare Eindruck von Gedenkort und Deportationsrampe sorgte für ein lebhaftes Gespräch.
Prof. Wildt kündigte an, dass er die Thematik in einem Forschungsseminar im Winter aufgreifen werde. Wir sind schon sehr auf die Ergebnisse gespannt.
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Ein Gedanke zu „Erfreuliches Interesse für Gleis 69“
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