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Für die Wiedereröffnung der Liebermann-Villa hat die Kuratorin, Frau Dr. Lucy Wasensteiner, eine interessante Zusammenstellung von Liebermannbildern und Fotos aus The Bernard Simon Collection, Wiener Holocaust Library Collections gewählt. Im Obergeschoss des Hauses gehen Ölgemälde und Fotos ein harmonisches Miteinander ein. Die Verbindung stellt ein beeindruckendes Portraitfoto Max Liebermanns her.
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Der glückliche Zufall half einen Schatz an bemerkenswerten Fotos der schon vergessenen Photographin Gerty Simon im Nachlass ihres in Australien verstorbenen Sohnes zu entdecken. Die Photographin begann ihre künstlerische Karriere in den zwanziger Jahren in Berlin. In zahlreichen Fotos hat sie damals KünstlerInnen, Politiker und andere Menschen des Zeitgeschehen abgebildet. Als dann die Schule ihres Sohnes Bernd wegen der NS-Verfolgung nach England verlegt wurde, folgte sie und setzte in England ihre Karriere fort. Bei Kriegsbeginn wurden ihr Mann und ihr Sohn dort als feindliche Ausländer interniert und ihr Sohn in diesem Zusammenhang nach Australien geschickt.
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1936 hat sie aus unbekannten Gründen aufgehört zu fotografieren. Eine ihrer letzten Ausstellungen in London hat der ebenfalls geflohene Alfred Flechtheim zusammengestellt.
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Ihre Fotos werden heute in der Wiener Holocaust Library in London aufbewahrt.
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Die Ausstellung ist noch bis zum 4. Oktober zu sehen.
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Ein Gedanke zu „Gerty Simon bei Max Liebermann“
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