Die Rettung der dänischen Juden

Jetzt im Oktober ist in den Nordischen Botschaften, Felleshus, eine kleine Ausstellung über die Rettung der dänischen Juden zu sehen. Dort kann man sich in kurzer Zeit umfassend über das damalige Geschehen informieren.

Am 9.April 1940 besetzt die Deutsche Wehrmacht Dänemark.

Es gibt eine vierhundertjährige Geschichte des dänischen Judentums.

Ein Fernschreiben der Gestapo zur Deportation norwegischer Juden vom 25.11.1942 weist auf ein ähnlich geplantes Schicksal der dänischen Juden hin.

Im Jahr 1943 nahm der Widerstand im dänischen Untergrund zu, die Wehrmacht griff die dänische Marine und das Heer an. In der Folge beendete die dänische Regierung im August 1943 mit ihrem Rücktritt den „kooperativen Stillstand“. In dieser Situation entschloss sich das NS-Regime auf Initiative des NS-Statthalters Best wie auch in anderen Ländern die dänischen Juden zu deportieren. Im Oktober 1943 konnte in einer mit dem Untergrund und der Zivilgesellschaft organisierten Aktion ein Großteil der dänischen Juden nach Schweden gerettet werden.

Alle Fotos sind in der hier beschriebenen Ausstellung entstanden. Die Quellen der abgebildeten Fotos sind dort vermerkt.

Nordische Botschaften im Felleshus. TAL

Die Ausstellung ist noch bis zum 29.Oktober 2023 im Felleshus, Rauchstr. 1 in Tiergarten zu besichtigen.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11.00 bis 19.00 Uhr Wochenende und Feiertage 11.00 bis 16.00 Uhr.

Der Versuch von Werner Best nach Kriegsende, seine Beteiligung an der geplanten Deportation der der dänischen Juden zu verschleiern, ist inzwischen von der Geschichtswissenschaft widerlegt worden ( siehe u.a. Herbert, Ulrich. BEST. Biographische Studien. Verlag J.H.W. Dietz, Bonn 2001). Best hat auch nach dem Krieg seine NS-Überzeugung beibehalten und zahlreiche SS-Angehörige als graue Eminenz bei ihren Strafprozessen beraten.
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