Der Tod Oury Jallohs – eine bleibende Hypothek für Polizei, Justiz und Politik – und für die Täter?

Plakat zu Oury Jalloh im Rahmen der 7. Kunst-Biennale in Berlin
Karenkarnak – Eigenes Werk. Unter CC BY-SA 4.0

Nach dem jetzt erstatteten Gutachten zweier Sondergutachter des Landtags von Sachsen-Anhalt ist der Fall Oury Jalloh endgültig in einer Sackgasse gelandet. 15 Jahre nach seinem nach wie vor ungeklärten Tod, einer Reihe von Gerichtsverfahren und verschiedensten Gutachten stellten die beiden Juristen im gesamten Verfahren durchgehend Fehler fest. Angefangen von Jallohs Verhaftung, weiter bei seiner Behandlung in der Polizeizelle bis zur Untersuchung seiner Todesursache reihe sich ein Fehler an den anderen. Aber zusammenfassend hätten sich keine Anhaltspunkte für weitere Mord-Ermittlungen ergeben.

Auch die folgende juristische Aufarbeitung verlief widersprüchlich. Der Widerspruch der verschiedenen Gutachten blieb ebenfalls ungeklärt. Bis heute ist es nicht zu verstehen, dass bei der früh erkennbaren Brisanz des Falles, Ermittlung und juristische Behandlung nicht von vornherein in andere Hände gegeben worden sind.
. . . . ein afrikanischer Asylbewerber, alkoholisiert und unter Drogeneinfluss, in einer Polizeizelle auf einer feuerfesten Matratze an Händen und Füßen gefesselt, vorher durchsucht . . . zündet sich selbst an und verbrennt.
Das ist schwer zu akzeptieren und belastet nachhaltig den allgemeinen Rechtsfrieden.
Caroline Fetscher macht sich zu der Situation der straffrei ausgegangenen
Täter im Tagesspiegel online vom 30. August 2020 ihre Gedanken.
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