Ein Spaziergang im März 2022 führt zu einer überraschenden Begegnung vor der Akademie der Künste.
Davor steht ein Bauwagen, darauf ein kleines Türmchen, goldene Kuppel, russisch-orthodoxes Kreuz. Das macht neugierig.
Ein Aufsteller daneben informiert zu der nicht fertig gewordenen Installation von Sasha Kurmaz, einem ukrainischen Künstler, der in Berlin schon mehrfach mit seinen Werken präsent gewesen ist. Also kein Troll. Die hierbeigefügten Informationen machen sehr nachdenklich.
Im dem Zusammenhang erscheinen dann Meldungen zu Kyrill I., dem Moskauer Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, in einem anderen Licht. Sein moralisches Gewicht in Russland scheint deutlich zurückgegangen zu sein, seine politische Haltung wird als fragwürdig dargestellt, seine persönliche Vergangenheit als KGB-Offizier macht noch nachdenklicher.
Zu diesem Komplex passen eigene Beobachtungen in Ostpolen, vor allem an der Grenze zu Weißrussland. Dort fallen erstaunlich häufige und aufwendige Neubauten von russisch-orthodoxen Kirchen auf, die wenig ins Ortsbild passen.
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Am 17. März 2022 berichtet Gunda Bartels im Tagesspiegel über die vielfältige Kulturszene in der Ukraine, aktuelle Ausstellungen ukrainischer KünstlerInnen und erwähnt dabei auch die Installation von Sasha Kurmaz vor der Akademie der Künste.