Glücklicher Kompromiss zur Garnisonskirche

Rechenzentrum Potsdam, West- und Südseite. Foto Deirfttog – Wikimedia. Unter CC BY-SA 4.0

Jetzt hatte die jahrelange Diskussion um die Neuerrichtung der Potsdamer Garnisonskirche vorerst ein glückliches Ende gefunden. Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung hat im Januar beschlossen, das umstrittene Rechenzentrum aus DDR-Zeiten nicht abzureißen, den Aufbau des Kirchturms abzuschließen und dieses Ensemble durch ein „Haus der Demokratie “ mit neuem Plenarsaal für die Stadtverordneten-versammlung abzurunden. Nach einer Machbarkeitsstudie soll ein internationaler Wettbewerb für das Bauvorhaben folgen. Damit entfällt der ebenfalls umstrittene Neubau des barocken Kirchenschiffs der Garnisonskirche.
Dieser Kompromissvorschlag war im letzten Jahr von der Stiftung Garnisonkirche und VertreterInnen des Kulturzentrums Rechenzentrum unter Vermittlung des Oberbürgermeister Mike Schubert erarbeitet worden. Auch Wolfgang Huber als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Garnisonkirche hat diese Lösung inzwischen ausdrücklich begrüßt.
Weil für die Künstler im Rechenzentrum – jetzt Kunst- und Kreativzentrum – der Vertrag Ende 2023 ausgelaufen wäre, wurde die Zeit für eine Entscheidung inzwischen knapp. Aber auch das von der Stadt in den Vordergrund gerückte Problem des Brandschutzes konnte 2021 aus dem Weg geräumt werden, sodass sich bereits eine Allianz für die Erhaltung des Rechenzentrums neben dem Kirchturm abzeichnete.
Damit wurde offenbar eine Lösung auf den Weg gebracht, die sich mit dem Erhalt eines Bestandgebäudes auf der Höhe der aktuellen Diskussion der Stadtplanung befindet.
Auch wenn Traditionalisten dem nicht mehr möglichen Besuch einer Potsdamer Garnisonskirche nachtrauern werden – wie auch immer der Neubau dann ausgesehen hätte -, aber Potsdam ist keine preußische Garnisonsstadt mehr.
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