Eine szenische Theaterkollage mit Jugendlichen aus Moabit
Dies ist die Geschichte der deutschen Familie Meyerowitz. Wegen ihrer Herkunft wurden sie vom NS-Regime verfolgt, das ihnen ihr Existenzrecht absprach. Nach den Nürnberger Gesetzen von 1935, durch das Unrecht zu Recht wurde, wurden Martin und Helene Meyerowitz zu Juden erklärt. Sie wurden aus dem gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt, verfolgt und schließlich ermordet. „Ob ich noch einmal wiederkomme? Ich möchte doch meine Kinder wiedersehen.“ Mit diesen letzten Worten verabschiedet sich die im Rollstuhl sitzende Helene Meyerowitz wenige Stunden vor ihrer Deportation vom Güterbahnhof Moabit in das Konzentrationslager Theresienstadt. Sie ist die Witwe von Martin Meyerowitz, der als geachteter Rechtsanwalt am Reichsgericht in Leipzig tätig war. Obwohl dies das oberste Gericht im Deutschen Reich war, stellte es der NS-Gleichschaltung nichts entgegen. Martin Meyerowitz wurde als Anwalt entlassen, denunziert wegen „Verkehr mit Ariern“, verhaftet und im KZ Flossenbürg ermordet.
Die Jugendlichen aus Moabit sind schon theatererfahren. Mit dem Verein Tanz Theater Dialoge haben sie mehrere Projekte erfolgreichreich abgeschlossen.
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