Nach der hochkarätig und international besetzten Tagung zur Islamophobie Oktober 2018 im Jüdischen Museum in Berlin hat es keine hörbaren Reaktion im politischen Raum gegeben, wenn man nicht das Drängen der israelischen Regierung dazu zählen will, dem Jüdischen Museum die öffentliche Unterstützung zu entziehen.
Auch nach dem Anschlag von Christchurch fielen die politischen Kommentare unterschiedlich aus. Innenminister Seehofer konnte in Deutschland kein islamfeindliches Klima feststellen, die Verlautbarungen seines eigenen Ministeriums strafen in Lügen.
Jetzt hat der Jurastudent Mulla Cetin nach aktuellen Erfahrungen im Bekanntenkreis eine Petition aufgesetzt, der Deutschlandfunk berichtete darüber am 10.April 2019. Sie fordert einen “ Beauftragten gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit.“ Andere Stimmen gehen weiter und schlagen einen Beauftragten gegen Rassismus vor.
Wenn man dem derzeitigen Beauftragten der Bundesregierung gegen Antisemitismus Felix Klein zugehört hat, wünscht man sich auf diesem Gebiet mehr Kompetenz und einen weiteren Blick.
Von daher ist Cetins Petition eine weite Verbreitung und Wahrnehmung zu wünschen. Vielleicht kann auch die Haltung der neuseeländischen Regierung deutschen Politikerinnen und Politikern zum Vorbild dienen.
TOL-
Ein Gedanke zu „Islamfeindlichkeit in Deutschland?“
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